Termin: 03.12.2024, 16:00-18:00 Uhr
Referentin: Yu Shiqi
In den letzten Jahren sind chinesische Neologismen wie tangping (sich hinlegen und chillen), neijuan (sich selbst optimieren und hart kämpfen), foxi (buddhistisch sein und achtsam sein) und 985-Feiwu (985-Abfall) aufgetaucht, die eine zunehmend passive soziale Stimmung und “Zukunftslosigkeit” unter der Jugend widerspiegeln. Im Vergleich zu der engagierten und kämpferischen Jugendbewegung im Spiegel der Fridays-for-Future-Bewegungen scheint die heutige chinesische Jugend vielmehr von einem Gefühl der Desillusion, Ohnmacht und Arbeitspessimismus geprägt zu sein.
Diese Sitzung konzentriert sich auf das junge China in der Volksrepublik und die Frage „Was bewegt die Jugend?“. Wir reflektieren durch die Neologismen die sozialen Schwierigkeiten, Zukunftsaussichten und Herausforderungen der chinesischen Jugend. Es wird argumentiert, dass der Wandel in der Mentalität der Jugendlichen grundlegend auf die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Zeit wie Globalisierung und Reformen zurückzuführen ist, die sich persönlich auf den Einzelnen auswirken, aber auch auf die Sozialisierungsprozesse und das Bildungssystem. Diese Sitzung schließt mit einem kleinen Ausblick auf Taiwan und seine junge Generation.