Lin Zexu: Brief an Königin Victoria (1839)
Jonas Schmid 17.04.2025
Einzelmaterial: Lin Zexu: Brief an Königin Victoria (1839)
Unser großer Kaiser umsorgt und befriedet China und das Ausland und betrachtet alle mit der gleichen mitmenschlichen Güte. Vorteilhaftes teilt er mit der ganzen Welt, Unheil beseitigt er zugunsten der ganzen Welt. […] Die Gewinne aus dem Handel [mit China] genießt Ihr ununterbrochen seit zweihundert Jahren. Dies ist die Grundlage dafür, dass Euer Land reich und prosperierend genannt wird.
Da dieser Handel [mit China] bereits seit langem besteht, gibt es unter der Vielzahl der Fremden [in China] sowohl Gute als auch Schlechte. So gibt es solche, die Opium schmuggeln, die Bevölkerung Chinas [zum Opiumkonsum] verführen und dadurch zur Verbreitung des Giftes in alle Provinzen beigetragen haben. Solche Personen, die nur ihren eigenen Profit kennen und den Schaden, den sie anderen zufügen, außer Acht lassen, werden von den himmlischen Gesetzen nicht geduldet und sind der menschlichen Natur einmütig verhasst. Als unser großer Kaiser davon hörte, bebte er vor Wut. Er hat eigens mich, seinen Beauftragten, nach Guangdong gesandt, um zusammen mit dem Generalgouverneur und dem Gouverneur diese Angelegenheit zu untersuchen und zu regeln. [Er hat darüber hinaus verkündet, dass] alle Menschen im Kernland, die Opium verkaufen oder konsumieren, hingerichtet werden sollen. [...] Wir berücksichtigen jedoch die Tatsache, dass die Fremden Reue über ihre Verbrechen sowie Aufrichtigkeit zeigen, indem sie uns […] 20.283 Kisten Opium aus ihren Schiffen zur Beschlagnahmung aushändigten. Das Opium wurde vollständig vernichtet […].
Auch wenn die fremden Leute uns nicht unbedingt absichtlich schaden, so nehmen sie doch in ihrer extremen Profitgier keine Rücksicht darauf, ob sie anderen schaden. Wir fragen uns: Wo ist ihr Gewissen? Wir haben gehört, dass der Opiumkonsum in Eurem Land strengstens verboten ist. Dies zeigt, dass Ihr offensichtlich wisst, dass Opium schädlich ist. Da Ihr nicht zulasst, dass Opium Eurem eigenen Land Schaden bringt, solltet Ihr da nicht noch weniger zulassen, dass der Schaden auf andere Länder übertragen wird? Geschweige denn auf China! […]
Die Waren, die das Ausland [aus China] braucht, sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen: Von Nahrungsmitteln wie Zucker, Ingwer und Zimt bis hin zu nützlichen Gütern wie Seide und Porzellan. Die von außen [nach China] kommenden Waren jedoch sind allesamt nur als ausgefallene Spielereien zu gebrauchen – sie sind entbehrlich. [...] Dennoch lässt unsere himmlische Dynastie zu, dass Tee, Seide und andere Waren verschifft und in Umlauf gebracht werden, ohne dass wir dies im Geringsten missbilligen. [...] Wie könnt ihr es da ertragen, mittels den Menschen schadenden Waren einem unersättlichen Verlangen [nach Profit] nachzugeben? Angenommen, Leute aus einem anderen Land würden Opium nach England verkaufen und die Menschen zu Kauf und Konsum verführen – sicherlich würdet Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, dies zutiefst verabscheuen und dem vollends Einhalt gebieten.
Die fremden Händler Eures Landes müssen, wenn sie auf längere Zeit hin Handel betreiben wollen, unsere Reglements respektvoll befolgen und die Quelle des Opiums ein für alle Mal zum Versiegen bringen. […] Königin, […] [l]asst uns nach Erhalt dieses Textes unverzüglich eine Antwort über die Einzelheiten und Umstände Eurer Unterbindung des Opiumhandels zukommen. Schiebt dies nicht auf.
Zwecks einer Mitteilung: Unser großer Kaiser umsorgt und befriedet China und das Ausland und betrachtet alle mit der gleichen Vorteilhaftes teilt er mit der ganzen Welt [tianxia 天下], Unheil beseitigt er zugunsten der ganzen Welt. Denn er macht den Willen des Himmels und der Erde zu seinem Willen. Eure ehrenwerten Herrschenden waren von Generation zu Generation stets respektvoll und gehorsam. Wir haben eure früheren Eingaben zum Überreichen von Tribut gelesen, wo es unter anderem heißt: „Wann immer unsere Landsleute nach China zum Handel kamen, wurden sie vom großen Kaiser stets gerecht und gnädig behandelt.“ Ich freue mich, dass Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, die große Rechtschaffenheit [dieses Verhaltens] zutiefst versteht und für die himmlisch-kaiserliche Güte dankbar seid. Aus diesem Grund hat die himmlische Dynastie Euch nach dem Prinzip „die aus der Ferne Kommenden und sich Fügenden zu befrieden und zu besänftigen“ [rouyuan suihuai 柔遠綏懷] mit besonderer Höflichkeit behandelt. Die Gewinne aus dem Handel [mit China] genießt Ihr ununterbrochen seit zweihundert Jahren. Dies ist die Grundlage dafür, dass euer Land reich und prosperierend genannt wird.
Da dieser Handel [mit China] bereits seit langem besteht, gibt es unter der Vielzahl der Fremden [yi 夷] [in China] sowohl Gute als auch Schlechte. So gibt es solche, die Opium schmuggeln, die Bevölkerung Chinas [zum Opiumkonsum] verführen und dadurch zur Verbreitung des Giftes in alle Provinzen beigetragen haben. Solche Personen, die nur ihren eigenen Profit kennen und den Schaden, den sie anderen zufügen, außer Acht lassen, werden von den himmlischen Gesetzen nicht geduldet und sind der menschlichen Natur einmütig verhasst. Als unser großer Kaiser davon hörte, bebte er vor Wut. Er hat eigens mich, seinen Beauftragten, nach Guangdong gesandt, um zusammen mit dem Generalgouverneur und dem Gouverneur diese Angelegenheit zu untersuchen und zu regeln. [Er hat darüber hinaus verkündet, dass] alle Menschen im Kernland [neidi [Chinas], die Opium verkaufen oder konsumieren, hingerichtet werden sollen. Wenn man das Verbrechen des jahrelangen Opiumverkaufs durch die Fremden [aus Eurem Land] untersucht, dann sollten der große Schaden, den sie angerichtet, und der große Gewinn, den sie erbeutet haben, grundsätzlich ihre Hinrichtung nach dem Gesetz rechtfertigen. Wir berücksichtigen jedoch die Tatsache, dass die Fremden Reue über ihre Verbrechen sowie Aufrichtigkeit zeigen, indem sie uns durch den Vertreter Eures Landes Yilü [Charles Elliot (1801–1875)] 20.283 Kisten Opium aus ihren Schiffen zur Beschlagnahmung aushändigten. Das Opium wurde vollständig vernichtet und von mir als Beauftragtem und anderen Personen wurde dies wahrheitsgetreu mehrfach in Palasteingaben berichtet. Unser großer Kaiser hat außergewöhnliche Güte walten lassen: Denjenigen, die sich selbst schuldig bekennen, kann angesichts dieser Tatsache noch vergeben werden und so hat er sie großmütig von der Strafe befreit. Für diejenigen, die jedoch erneut gesetzeswidrig handeln, ist es laut Gesetz nicht möglich, sie wiederholt zu begnadigen. Wir haben uns entschieden neue Regularien aufzusetzen. Wir gehen davon aus, dass Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, die Ihr Euch uns vertrauensvoll zuwendet und zugeneigt seid, sicherlich den Fremden befehlen könnt, getreu die Gesetze zu befolgen. Sofern man ihnen die Vor- und Nachteile begreifbar macht, werden sie sicherlich verstehen, dass die Gesetze der himmlischen Dynastie unbedingt ehrfurchtsvoll befolgt werden müssen.
Wir stellen fest, dass Euer Land sechzig, siebzig Tausend li [30.000-35.000 Kilometer] von [unserem] Kernland entfernt ist und dass die fremden Schiffe, die darum wetteifern, hierher zu kommen und Handel zu betreiben, dies wegen der großen Gewinne tun. Der Reichtum des Reichs der Mitte nutzt den ausländischen Fremden: Diese großen Gewinne, die die fremden Leute machen, werden alle der Bevölkerung Chinas [Huamin 華民] entzogen. Mit welchem Recht schädigen sie dann die Bevölkerung Chinas mit Gift? Auch wenn die fremden Leute uns nicht unbedingt absichtlich schaden, so nehmen sie doch in ihrer extremen Profitgier keine Rücksicht darauf, ob sie anderen schaden. Wir fragen uns: Wo ist ihr Gewissen? Wir haben gehört, dass der Opiumkonsum in Eurem Land strengstens verboten ist. Dies zeigt, dass Ihr offensichtlich wisst, dass Opium schädlich ist. Da Ihr nicht zulasst, dass Opium Eurem eigenen Land Schaden bringt, solltet Ihr da nicht noch weniger zulassen, dass der Schaden auf andere Länder übertragen wird? Geschweige denn auf China!
Unter allen Waren, die das Reich der Mitte ins Ausland verkauft, gibt es nichts, was den Menschen nicht nützt: Die Waren können verzehrt, benutzt oder weiterverkauft werden – alle sind sie nützlich und gewinnbringend. Gab es je eine einzige Ware aus dem Reich der Mitte, die dem Ausland geschadet hat? Nehmen wir Tee und Medizinalrhabarber [dahuang 大黃] als Beispiel: Keinen einzigen Tag würde man im Ausland ohne sie auskommen. Wenn das Reich der Mitte nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht wäre und keine Rücksicht auf den Schaden für andere nehmen würde, wie könnten die fremden Leute dann weiterleben? Ein weiteres Beispiel: Ausländische Textilstoffe könnten ohne Seide aus dem Reich der Mitte nicht gewebt werden. Wäre China auch hier nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, nach welchem Gewinn könnten die fremden Leute dann noch streben? Die Waren, die das Ausland [aus China] braucht, sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen: Von Nahrungsmitteln wie Zucker, Ingwer und Zimt bis hin zu nützlichen Gütern wie Seide und Porzellan. Die von außen [nach China] kommenden Waren jedoch sind allesamt nur als ausgefallene Spielereien zu gebrauchen – sie sind entbehrlich. Da das Reich der Mitte diese Dinge nicht benötigt, welche Schwierigkeiten würde es uns bereiten, die Grenzen zu schließen und den Handel einzustellen? Dennoch lässt unsere himmlische Dynastie zu, dass Tee, Seide und andere Waren verschifft und in Umlauf gebracht werden, ohne dass wir dies im Geringsten missbilligen. Dies geschieht aus keinem anderen Grund, als um den Nutzen [dieser Waren] mit allen auf der Welt [tianxia] zu teilen. Die von Eurem Land aus dem Kernland [Chinas] fortgebrachten Güter und Waren dienen nicht nur eurem eigenen Konsum und Gebrauch, sondern können auch aufgeteilt und an andere Länder verkauft werden, wodurch ein dreimal größerer Profit erzielt werden kann. Selbst ohne den Verkauf von Opium gäbe es [beim Handel mit China] immer noch diesen dreimal so großen Profit. Wie könnt ihr es da ertragen, mittels den Menschen schadenden Waren einem Verlangen [nach Profit] nachzugeben? Angenommen, Leute aus einem anderen Land würden Opium nach England verkaufen und die Menschen zu Kauf und Konsum verführen – sicherlich würdet Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, dies zutiefst verabscheuen und dem vollends Einhalt gebieten.
Wir haben bisher gehört, dass Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, gütig und wohlwollend seid und dass Ihr sicherlich nicht bereit seid, anderen anzutun, was Ihr selbst nicht wollt. Wir haben außerdem gehört, dass allen nach Guangdong kommenden Schiffen [von Euch] erlassene Vorschriften ausgehändigt werden, in denen es heißt, dass es nicht erlaubt ist, verbotene Waren mitzuführen. Dies zeigt, dass Eure Anordnungen, Ehrenwerte Herrscherin, eigentlich streng und klar sind. Jedoch sind diese wohl aufgrund der Menge an Handelsschiffen bisher nicht sorgfältig überprüft worden. Nun, nachdem diese Mitteilung versandt wurde und deutlich geworden ist, dass das Verbot der himmlischen Dynastie sehr strikt ist, werdet ihr sicherlich dafür sorgen, dass nicht nochmals dagegen verstoßen wird. Außerdem haben wir erfahren, dass an Orten wie London [Landun 囒噸], wo Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, residiert, in Schottland [Sigelan 嘶噶囒] und in Irland [Ailun 噯𠹹] ursprünglich nirgends Opium hergestellt wurde. Nur an einigen Orten Indiens, die unter Eurer Kontrolle stehen, wie Bengal [Meng’ala 𠵼啊啦], Madras [Mandalasa 𠼦噠啦𡄳], Mumbai [Mengmai 𠵼嘪], Patna [Badana 叭噠𠸎], Varanasi [Mona 𠸎] und Malwa [Maerwa 嘛𡁠], wurden Berge mit Opiumpflanzen vollgepflanzt und Herstellungsbecken [zum Mischen des Opiums] angelegt. Monate und Jahre sind vergangen und immer stärker wird das Gift, dessen Gestank bis zum Himmel reicht. Der Himmel ist außer sich vor Zorn und die Götter [shen 神] stöhnen vor Schmerz! In der Tat könnt Ihr, Ehrenwerte Herrscherin, die Opiumpflanzen an diesen Orten mit Stumpf und Stiel ausrotten, die Felder vollständig umpflügen und stattdessen Getreide anbauen [lassen] sowie jeden, der es erneut wagt, Opium anzupflanzen und herzustellen, streng bestrafen. Dies wäre in der Tat eine Politik der großen Güte, die Vorteile bringt und Schaden beseitigt. Wenn Ihr dies tut, wird Euch der Himmel ganz gewiss beschützen und die Götter werden Euch Glück bringen – Ihr werdet ein langes Leben und eine Vielzahl von Kindern und Enkeln genießen!
Verpflegung und Unterkunft der fremden Händler, die ins Kernland [Chinas] kommen, sind nichts anderes als eine besondere Gunst unserer himmlischen Dynastie. Der von ihnen angehäufte Reichtum ist nichts als eine mit Freude gewährte Wohltat unserer himmlischen Dynastie. Denn sie verbringen wenige Tage in Eurem Land und hingegen mehr Tage in Guangdong. Früher wie heute ist die Aufklärung über Strafen neben der Erziehung zu gutem Verhalten ein gültiger Grundsatz. Angenommen ein Mann aus einem anderen Land kommt zum Handeln nach England [Yingguo 英國], dann muss er trotzdem die englische Gesetzgebung befolgen – warum dann nicht auch so in der himmlischen Dynastie [China]? Nun haben wir Vorschriften für die Bevölkerung Chinas [Huamin 華民] erlassen: Wer Opium verkauft, wird hingerichtet; wer es konsumiert, ebenfalls. Angenommen, die fremden Leute brächten kein Opium herbei, wie könnte die Bevölkerung Chinas es dann weiterverkaufen und wie könnte sie es zu sich nehmen? Dies zeigt, dass es unbestreitbar die heimtückischen Fremden sind, die die Bevölkerung Chinas in eine Todesfalle locken. Wie könnte man ihnen, den Fremden, da noch das Leben schenken? Wer einem Menschen das Leben nimmt, muss dafür mit seinem eigenen Leben einstehen – doch ist der Schaden, den das Opium anrichtet, nicht viel größer als die Ermordnung nur eines einzigen Menschen? Deshalb wird in den neuen Vorschriften für die fremden Leute, die Opium ins Kernland [Chinas] bringen, Enthaupten oder Erhängen als Strafe festgelegt. Dies ist, was man „Schädliches für alle auf der Welt [tianxia] beseitigen“ nennt.
Außerdem haben wir festgestellt, dass im zweiten Monat dieses Jahres [April 1839] der Vertreter Yilü [Charles Elliot] aufgrund der Strenge des Opiumverbots respektvoll um eine Fristverlängerung bat. Darin heißt es unter anderem: „Wir bitten um eine Verlängerung von fünf Monaten für alle uns in Indien unterstehenden Häfen und von zehn Monaten für England selbst. Danach werden wir die neuen Vorschriften befolgen.“ Nun haben ich, der [kaiserliche] Beauftragte, und andere auf eine Palasteingabe hin die außerordentliche himmlische Gnade unseres großen Kaisers empfangen, der [Euch gegenüber] außergewöhnlich verständnisvoll und entgegenkommend ist: Allen, die innerhalb der kommenden anderthalb Jahre unwissentlich [des Verbots] Opium herbringen, wird die Strafe erlassen, sofern sie sich selbst schuldig bekennen und alles Opium aushändigen. Wer nach dieser Frist weiterhin Opium herbringt, tut dies wissentlich und vorsätzlich – die Todesstrafe wird sofort ohne mögliche Begnadigung vollstreckt. Dies ist, was man äußerste mitmenschliche Güte und vollkommene Rechtschaffenheit [yi nennt! Unsere himmlische Dynastie führt die zehntausend Länder und besitzt sicherlich eine unergründliche übermenschliche Stärke. Aber wir können es nicht über uns bringen, jemanden zu bestrafen, ohne ihn vorher zu warnen. Deshalb haben wir die Vorschriften eigens allgemein bekannt gemacht und verkündet. Die fremden Händler Eures Landes müssen, wenn sie auf längere Zeit hin Handel betreiben wollen, unsere Reglements respektvoll befolgen und die Quelle des Opiums ein für alle Mal zum Versiegen bringen. Sie sollen keinesfalls versuchen, mit ihren Leben das Gesetz auf die Probe zu stellen. Königin, verfolgt die Heimtückischen und beseitigt die Bösen, um den Frieden Eures Landes zu garantieren, um weiterhin die Aufrichtigkeit Eurer Höflichkeit und Unterwürfigkeit zu zeigen, sodass wir gemeinsam das Glück des großen Friedens genießen können. Wie glückverheißend, wie glückverheißend in der Tat!
Lasst uns nach Erhalt dieses Textes unverzüglich eine Antwort über die Einzelheiten und Umstände Eurer Unterbindung des Opiumhandels zukommen. Schiebt dies nicht auf. Dies ist, was mitgeteilt werden muss.
為照會事。洪惟我
大皇帝撫綏中外。一視同仁。利則與天下公之。害則為天下去之。蓋以天地之心為心也。貴國王累世相傳。皆稱恭順。觀厯次進貢表文云。凡本國人到中國貿易。均蒙
大皇帝一體公平恩待等語。竊喜貴國王深明大義。感激
天恩。是以
天朝柔遠綏懷。倍加優體。貿易之利。垂二百年。該國所由以富稱者。賴有此也。惟是通商已久。眾夷良莠不齊。遂有夾帶鴉片。誘惑華民。以致毒流各省者。似此但知利己。不顧害人。乃天理所不容。人情所共憤。
大皇帝聞而震怒。
特遣本大臣來至廣東。與總督部堂巡撫部院會同查辦。凡內地民人。販鴉片食鴉片者。皆應處死。若追究夷人厯年販賣之罪。則其貽害深而攫利重。本為法所當誅。惟念眾夷尚知悔罪投誠。將躉船鴉片二萬一百八十三箱。由領事官義律、稟請繳收。全行燬化。㬪經本大臣等據實具奏。幸蒙
大皇帝格外施恩。以自首者情尚可原。姑寬免罪。再犯者法難屢貸。立定新章。諒貴國王向化傾心。定能諭令眾夷。兢兢奉法。但必曉以利害。乃知
天朝法度。斷不可以不懍遵也。查該國距內地六七萬里。而夷船爭來貿易者。為獲利之厚故耳。以中國之利利外夷。是
夷人所獲之厚利。皆從中華分去。豈有反以毒物害華民之理。即夷人未必有心為害。而貪利之極。不顧害人。試問天良安在。聞該國禁食鴉片甚嚴。是固明知鴉片之為害也。既不使為害於該國。則他國尚不可移害。況中國乎。中國所行於外國者。無一非利人之物。利於食。利於用。並利於轉賣。皆利也。中國曾有一物為害外國否。況如茶葉大黃。外國所不可一日無也。中國若靳其利而不恤其害。則夷人何以為生。又外國之呢羽嗶嘰。非得中國絲斤。不能成織。若中國亦靳其利。夷人何利可圖。其餘食物自糖料薑桂而外。用物自綢緞磁器而外。外國所必需者。曷可勝
數。而外來之物。皆不過以供玩好。可有可無。既非中國好需。何難閉關絕市。乃
天朝於茶絲諸貨。悉任其販運流通。絕不靳惜。無他。利與天下公之也。該國帶去內地貨物。不特自資食用。且得以分售各國。獲利三倍。即不賣鴉片。而其三倍之利自在。何忍更以害人之物。恣無厭之求乎。設使別國有人販鴉片至𠸄國。誘人買食。當亦貴國王所深惡而痛絕也。向聞貴國王存心仁厚。自不肯以己所不欲者。施之於人。並聞來粵之船。皆經頒給條約。有不許攜帶禁物之語。是貴國王之政令。本屬嚴明。祗因商船眾多。前此或未加察。今既行文照會。明知
天朝禁令之嚴。定必使之不敢再犯。且聞貴國王所都之囒噸。及嘶噶囒噯𠹹等處。本皆不產鴉片。惟所轄印度地方。如𠵼啊啦𠼦噠啦𡄳𠵼嘪叭噠𠸎數處。連山栽種。開地製造。累月經年。以厚其毒。臭穢上達。天怒神恫。貴國王誠能於此等處拔盡根株。盡鋤其地。改種五穀。有敢再圖種造鴉片者。重治其罪。此真興利除害之大仁政。天所祜而神所福。延年壽。長子孫。必在此舉矣。至夷商來至內地。飲食居處。無非
天朝之恩膏。積聚豐盈。無非
天朝之樂利。其在該國之日猶少。而在粵東之日轉多。弻教明
刑。古今通義。譬如別國人到𠸄國貿易。尚須遵𠸄國法度。況
天朝乎。今定華民之例。賣鴉片者死。食者亦死。試思夷人若無鴉片帶來。則華民何由轉賣。何由吸食。是奸夷陷華民於死。豈能獨予以生。彼害人一命者。尚須以命抵之。況鴉片之害人。豈止一命已乎。故新例於帶鴉片來內地之夷人。定以斬絞之罪。所謂為天下去害者此也。復查本年二月間。據該國領事義律。以鴉片禁令森嚴。稟求寬限。凡印度港腳屬地。請限五月。𠸄國本地。請限十月。然後即以新例遵行等語。今本大臣等奏蒙
大皇帝格外天恩。倍加體恤。凡在一年六箇月之內。誤帶鴉片。但能自首全繳者。免其治罪。若過此限期。仍有帶來。則是明知故犯。即行正法。斷不寬宥。可謂仁之至。義之盡矣。我
天朝君臨萬國。儘有不測神威。然不忍不教而誅。故特明宣定例。該國夷商。欲圖長久貿易。必當懍遵憲典。將鴉片永斷來源。切勿以身試法。王其詰奸除慝。以保乂爾有邦。益昭恭順之忱。共享太平之福。幸甚幸甚。接到此文之後。即將杜絕鴉片緣由。速行移覆。切勿諉延。須至照會者。
LIN, high imperial commissioner, a president of the Board of War, viceroy of the two Keäng provinces, &c., Tang, a president of the Board of War, viceroy of the two Kwang provinces, &c., and E, a vice-president of the Board of War, lieut.-governor of Kwangtung, &c., hereby conjointly address this public dispatch to the queen of England for the purpose of giving her clear and distinct information (on the state of affairs) &c.
It is only our high and mighty emperor, who alike supports and cherishes those of the Inner Land, and those from beyond the seas—who looks upon all mankind with equal benevolence—who, if a source of profit exists anywhere, diffuses it over the whole world— who, if the tree of evil takes root anywhere, plucks it up for the benefit of all nations:—who, in a word, hath implanted in his breast that heart (by which beneficent nature herself) governs the heavens and the earth! You, the queen of your honorable nation, sit upon a throne occupied through successive generations by predecessors, all of whom have been styled respectful and obedient. Looking over the public documents accompanying the tribute sent (by your predecessors) on various occasions, we find the following:—“All the people of my (i. e. the king of England’s) country, arriving at the Central Land for purposes of trade, have to feel grateful to the great emperor for the most perfect justice, for the kindest treatment,” and other words to that effect. Delighted did we feel that the kings of your honorable nation so clearly understood the great principles of propriety, and were so deeply grateful for the heavenly goodness (of our emperor):—therefore, it was that we of the heavenly dynasty nourished and cherished your people from afar, and bestowed upon them redoubled proofs of our urbanity and kindness. It is merely from these circumstances, that your country—deriving immense advantage from its commercial intercourse with us, which has endured now two hundred years—has become the rich and flourishing kingdom that it is said to be!
But, during the commercial intercourse which has existed so long, among the numerous foreign merchants resorting hither, are wheat and tares, good and bad; and of these latter are some, who, by means of introducing opium by stealth, have seduced our Chinese people, and caused every province of the land to overflow with that poison. These then know merely to advantage themselves, they care not about injuring others! This is a principle which heaven’s Providence repugnates; and which mankind conjointly look upon with abhorrence! Moreover, the great emperor hearing of it, actually quivered with indignation, and especially dispatched me, the commissioner, to Canton, that in conjunction with the viceroy and lieut.-governor of the province, means might be taken for its suppression!
Every native of the Inner Land who sells opium, as also all who smoke it, are alike adjudged to death. Were we then to go back and take up the crimes of the foreigners, who, by selling it for many years have induced dreadful calamity and robbed us of enormous wealth, and punish them with equal severity, our laws could not but award to them absolute annihilation! But, considering that these said foreigners did yet repent of their crime, and with a sincere heart beg for mercy; that they took 20,283 chests of opium piled up in their store-ships, and through Elliot, the superintendent of the trade of your said country, petitioned that they might be delivered up to us, when the same were all utterly destroyed, of which we, the imperial commissioner and colleagues, made a duly prepared memorial to his majesty;—considering these circumstances, we have happily received a fresh proof of the extraordinary goodness of the great emperor, inasmuch as he who voluntarily comes forward, may yet be deemed a fit subject for mercy, and his crimes be graciously remitted him. But as for him who again knowingly violates the laws, difficult indeed will it be thus to go on repeatedly pardoning! He or they shall alike be doomed to the penalties of the new statute. We presume that you, the sovereign of your honorable nation, on pouring out your heart before the altar of eternal justice, cannot but command all foreigners with the deepest respect to reverence our laws! If we only lay clearly before your eyes, what is profitable and what is destructive, you will then know that the statutes of the heavenly dynasty cannot but be obeyed with fear and trembling!
We find that your country is distant from us about sixty or seventy thousand miles, that your foreign ships come hither striving the one with the other for our trade, and for the simple reason of their strong desire to reap a profit. Now, out of the wealth of our Inner Land, if we take a part to bestow upon foreigners from afar, it follows, that the immense wealth which the said foreigners amass, ought properly speaking to be portion of our own native Chinese people. By what principle of reason then, should these foreigners send in return a poisonous drug, which involves in destruction those very natives of China? Without meaning to say that the foreigners harbor such destructive intentions in their hearts, we yet positively assert that from their inordinate thirst after gain, they are perfectly careless about the injuries they inflict upon us! And such being the case, we should like to ask what has become of that conscience which heaven has implanted in the breasts of all men?
We have heard that in your own country opium is prohibited with the utmost strictness and severity:—this is a strong proof that you know full well now hurtful it is to mankind. Since then you do not permit it to injure your ow country, you ought not to have the injurious drug transferred to another country, and above all others, how much less to the Inner Land! Of the products which China exports to your foreign countries, there is not one which is not beneficial to mankind in some shape or other. There are those which serve for food, those which are useful, and those which are calculated for resale;—but all are beneficial. Has China (we should like to ask) ever yet sent forth a noxious article from its soil? Not to speak of our tea and rhubarb, things which your foreign countries could not exist a single day without, if we of the Central Land were to grudge you what is beneficial, and not to compassionate your wants, then wherewithal could you foreigners manage to exist? Aud further, as regards your woolens, camlets, and longells, were it not that you get supplied with our native raw silk, you could not get these manufactured! If China were to grudge you those things which yield a profit, how could you foreigners scheme after any profit at all? Our other articles of food, such as sugar, ginger, cinnamon, &c., and our other articles for use, such as silk piece-goods, chinaware, &c., are all so many necessaries of life to you; how can we reckon up their number! On the other hand, the things that come from your foreign countries are only calculated to make presents of, or serve for mere amusement. It is quite the same to us if we have them, or if we have them not. If then these are of no material consequence to us of the Inner Land, what difficulty would there be in prohibiting and shutting our market against them? It is only that our heavenly dynasty most freely permits you to take off her tea, silk, and other commodities, and convey them for consumption everywhere, without the slightest stint or grudge, for no other reason, but that where a profit exists, we wish that it be diffused abroad for the benefit of all the earth!
Your honorable nation takes away the products of our central land, and not only do you thereby obtain food and support for yourselves, but moreover, by re-selling these products to other countries you reap a threefold profit. Now if you would only not sell opium, this threefold profit would be secured to you: how can you possibly consent to forego it for a drug that is hurtful to men, and an unbridled craving after gain that seems to know no bounds! Let us suppose that foreigners came from another country, and brought opium into England, and seduced the people of your country to smoke it, would not you, the sovereign of the said country, look upon such a proce- dure with anger, and in your just indignation endeavor to get rid of it? Now we have always heard that your highness possesses a most kind and benevolent heart, surely then you are incapable of doing or causing to be done unto another, that which you should not wish another to do unto you! We have at the same time heard that your ships which come to Canton do each and every of them carry a document granted by your highness’ self, on which are written these words “you shall not be permitted to carry contraband goods;” (the ship’s register?) this shows that the laws of your highness are in their origin both distinct and severe, and we can only suppose that because the ships coming here have been very numerous, due attention has not been given to search and examine; and for this reason it is that we now address you this public document, that you may clearly know how stern and severe are the laws of the central dynasty, and most certainly you will cause that they be not again rashly violated!
Morever, we have heard that in London the metropolis where you dwell, as also in Scotland, Ireland, and other such places, no opium whatever is produced. It is only in sundry parts of your colonial kingdom of Hindostan, such as Bengal, Madras, Bombay, Patna, Malwa, Benares, Malacca, and other places where the very hills are covered with the opium plant, where tanks are made for the preparing of the drug; month by month, and year by year, the volume of the poison increases, its unclean stench ascends upwards, until heaven itself grows angry, and the very gods thereat get indignant! You, the queen of the said honorable nation, ought immediately to have the plant in those parts plucked up by the very root! Cause the land there to be hoed up afresh, sow in its stead the five grains, and if any man dare again to plant in these grounds a single poppy, visit his crime with the most severe punishment. By a truly benevolent system of government such as this, will you indeed reap advantage, and do away with a source of evil. Heaven must support you, and the gods will crown you with felicity! This will get for yourself the blessing of long life, and from this will proceed the security and stability of your descendants!
In reference to the foreign merchants who come to this our central land, the food that they eat, and the dwellings that they abide in, proceed entirely from the goodness of our heavenly dynasty:—the profits which they reap, and the fortunes which they amass, have their origin only in that portion of benefit which our heavenly dynasty kindly allots them: and as these pass but little of their time in your country, and the greater part of their time in our’s, it is a generally received maxim of old and of modern times, that we should conjointly admonish, and clearly make known the punishment that awaits them.
Suppose the subject of another country were to come to England to trade, he would certainly be required to comply with the laws of England, then how much more does this apply to us of the celestial empire! Now it is a fixed statute of this empire, that any native Chinese who sells opium is punishable with death, and even he who merely smokes it, must not less die. Pause and reflect for a moment: if you foreigners did not bring the opium hither, where should our Chinese people get it to re-sell? It is you foreigners who involve our simple natives in the pit of death, and are they alone to be permitted to escape alive? If so much as one of those deprive one of our people of his life, he must forfeit his life in requital for that which he has taken:—how much more does this apply to him who by means of opium destroys his fellow-men? Does the havoc which he commits stop with a single life? Therefore it is that those foreigners who now import opium into the Central Land are condemned to be beheaded and strangled by the new statute, and this explains what we said at the beginning about plucking up the tree of evil, wherever it takes root, for the benefit of all nations.
We further find that during the second month of this present year (i. e. 9th April, 1839), the superintendent of your honorable country, Elliot, viewing the law in relation to the prohibiting of opium as excessively severe, duly petitioned us, begging for “an extension of the term already limited, say five months for Hindostan and the different parts of India, and ten for England, after which they would obey and act in conformity with the new statute,” and other words to the same effect. Now we, the high commissioner and colleagues, upon making a duly prepared memorial to the great emperor, have to feel grateful for his extraordinary goodness, for his redoubled compassion. Any one who within the next year and a half may by mistake bring opium to this country, if he will but voluntarily come forward, and deliver up the entire quantity, he shall be absolved from all punishment for his crime. If, however, the appointed term shall have expired, and there are still persons who continue to bring it, then such shall be accounted as knowingly violating the laws, and shall most assuredly be put to death! On no account shall we show mercy or clemency! This then may be called truly the extreme of benevolence, and the very perfection of justice!
Our celestial empire rules over ten thousand kingdoms! Most surely do we possess a measure of godlike majesty which ye cannot fathom! Still we cannot bear to slay or exterminate without previous warning, and it is for this reason that we now clearly make known to you the fixed laws of our land. If the foreign merchants of your said honorable nation desire to continue their commercial intercourse, they then must tremblingly obey our recorded statutes, they must cut off for ever the source from which the opium flows, and on no account make an experiment of our laws in their own persons! Let then your highness punish those of your subjects who may be criminal, do not endeavor to screen or conceal them, and thus you will secure peace and quietness to your possessions, thus will you more than ever display a proper sense of respect and obedience, and thus may we unitedly enjoy the common blessings of peace and happiness. What greater joy! What more complete felicity than this! Let your highness immediately, upon the receipt of this communication, inform us promptly of the state of matters, and of the measures you are pursuing utterly to put a stop to the opium evil. Please let your reply be speedy. Do not on any account make excuses or procrastinate. A most important communication. […]
Für weitere Informationen zu dieser zeitgenössischen Übersetzung siehe die Weiterführenden Informationen.
Zur Einsicht detaillierter Quellenangaben sowie weiterführender Informationen und Literaturhinweise zum Material besuchen Sie bitte die Plattform ChinaPerspektiven. [https://www.china-schul-akademie.de/materialien/m-quellen-lin-1839]