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Autor | Titel | Datum | Objektbeschreibung | Einordnung |
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Autor*in: Ein halber Kanister alte Suppe (bantong laoatang 半桶老阿汤) | Titel: Die letzten G7 (The Last G7) | Entstehungsdatum & -ort: 12.06.2021 | Objektbeschreibung: Karikatur | Einordnung: Am 12. Juni 2021, einen Tag, nachdem im britischen Cornwall der G7-Gipfel – bei dem sich die sieben Staats- beziehungsweise Regierungschefs von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, Italien, Deutschland, Japan, Kanada sowie dem Vereinigten Königreich getroffen hatten – begonnen hatte, postete ein chinesischer Internetuser die Karikatur „The Last G7“ auf Weibo und auf Twitter. Vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der Volksrepublik China und den USA ist die Karikatur eine harsche Kritik an den G7, die hier in Anlehnung an Leonardo da Vincis Gemälde „Das letzte Abendmahl“ und in Tierform dargestellt werden. Der Titel „Die letzten G7“ (im Original auf Englisch „The Last G7“ – im chinesischen Internet kam allerdings später auch der alternative Titel „Das letzte Abendmahl der G7“ G7 zui hou de wancan G7 最后的晚餐 auf) impliziert, dass die G7 und ihr „Anführer“ – die Vereinigten Staaten von Amerika – sich im Gegensatz zur Volksrepublik China auf dem absteigenden Ast befinden. Dieser Einordnungstext erläutert die abgebildeten Figuren sowie den zeitlichen Hintergrund der Darstellung und stellt dar, was über den Autor und die Szene nationalistischer Online-Karikaturisten in der Volksrepublik China bekannt ist.
Erläuterung der Karikatur Auf der Karikatur „Die letzten G7“ werden im Gegensatz zum Original von da Vinci nicht Jesus und die zwölf Apostel, sondern nur neun Figuren mit Tierköpfen dargestellt, die jeweils unterschiedliche Länder symbolisieren. Vom*von der Betrachter*in aus gesehen von links nach rechts sind Deutschland (Greifvogel), Australien (Känguru), Japan (Akita Hund), Italien (?), USA (Adler), Großbritannien (Löwe), Kanada (Biber), Frankreich (Hahn) und Indien (Elefant) dargestellt. Indien ist eigentlich kein Mitglied der G7 und war auch beim G7-Gipfel im Juni 2021 in Cornwall nicht anwesend. Obwohl sich die Karikatur, was die Bildgestaltung, die Kleidung der Figuren und teilweise auch die Körperhaltung angeht, an da Vincis Original orientiert, hat der chinesische Zeichner viele Details hinzugefügt, die nur vor dem zeitlichen Hintergrund der Ereignisse im Jahr 2021 verständlich werden. Die USA – dargestellt durch den Weißkopfseeadler, dem Wappenvogel der USA – stehen im Mittelpunkt der Karikatur – sie werden als „Anführer“ der G7, dem die anderen Staaten wie Jünger folgen, dargestellt. Zwischen den – wie in da Vincis Original von Jesus‘ – ausgebreiteten Händen der USA liegt eine Rolle Klopapier, aus der in einer kleinen Druckerpresse amerikanische Dollarscheine produziert werden. Die offene linke Hand des amerikanischen Adlers weist auf einen Zettel, auf dem „2 Billionen USD, 4 Billionen USD, 6 Billionen USD, 8 Billionen USD“ („2 Trillion $“) steht. Hier klingt Kritik an der Politik der US-Notenbank an, die seit Jahren große Mengen an Wertpapieren aufkauft und so die Wirtschaft ankurbelt. Kritiker*innen bemängeln, dass diese Politik der sogenannten „quantitativen Lockerung“ die Aktienmärkte künstlich antreibt und zu einer erhöhten Inflation führt (Dörner, Mallien, Rezmer und Wiebe 2021). In Reaktion auf die Finanzkrise 2008 stieg die Bilanzsumme (Summe aller Vermögenswerte) der US-amerikanischen Notenbank 2009 erstmals über 2 Billionen US-Dollar. Während der Covid-19-Pandemie tätigte die Notenbank erneut Anleihenkäufe, um die Wirtschaft zu stützen, sodass die Bilanzsumme Anfang Juni 2021 die von 8 Billionen (8 Trillion) US-Dollar überschritt. Stimmen in der Volksrepublik China sehen den Anstieg der amerikanischen Schulen als mögliche Gefahr für die Weltwirtschaft (Global Times Voice 2021). Rechts und links neben den Händen der USA sowie zwischen den Füßen liegen außerdem blutgetränkte Baumwollknospen. Hinter den Beinen der USA ist außerdem eine Holzplanke mit daran befestigten Eisenfesseln zu erkennen. Ein chinesischer Internetuser interpretierte dies in als Hinweis auf die frühere Ausbeutung schwarzer Sklav*innen auf US-amerikanischen Baumwollplantagen – der Reichtum der USA beruhe daher auf ethnischer Unterdrückung (Global Times 2021). Diese Anspielung auf die Geschichte der Sklaverei in Amerika verbreitete sich im Frühjahr 2021 in der Volksrepublik China, nachdem im Frühjahr 2020 die Better Cotton Initiative (BCI) – eine von europäischen und US-amerikanischen Modeunternehmen und Umweltorganisationen gegründete Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Genf – beschloss, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu zertifizieren, da es zuvor Berichte über Zwangsarbeit von Uighur*innen bei der Baumwollernte in Xinjiang gegeben hatte. (Siehe dazu auch unsere Materialien zu Xinjiang.) Im chinesischen Internet verbreitete sich daraufhin im März 2021 eine Karikatur mit dem Titel „Blood Cotton Initiative“, die westlichen Staaten, Unternehmen und Medien Scheinheiligkeit vorwarf: Diese würden China kritisieren, ohne die eigene Vergangenheit der blutbefleckten Baumwollproduktion (Sklaverei in Amerika) zu beachten (Liu und Wan 2021; Reuters 2021). Unter dem Tisch vor den USA versucht außerdem ein Frosch (Republik China Taiwan) mit Geldscheinen in der Hand den Tisch zu erreichen. Bei den Geldscheinen handelt es sich um die 1.000-Yuan-Scheine der Republik China auf Taiwan, die von der Volksrepublik China als abtrünniger Teil des eigenen Landes betrachtet wird und hier als unfähiger Anhänger der USA verspottet wird.
Rechts neben den USA steht das Vereinigte Königreich, dargestellt durch den Löwen – seit Jahrhunderten das nationale Symbol. Die Zugewandheit zu den USA, mit denen der britische Löwe sich unterhält, verdeutlicht die engen Beziehungen zwischen Großbritannien und Amerika („special relationship“). Auf dem weißen Gewand Großbritanniens sind die Bestandteile des britischen Königreiches – England, Wales und Schottland – in unterschiedlichen Farben und mit Abstand zueinander dargestellt – ein Hinweis auf die Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland und die mögliche Gefahr eines Zerfalls Großbritanniens nach dem Austritt Großbritanniens aus der Euorpäischen Union (Brexit).
Rechts neben Großbritannien ist Kanada als Biber (eines der offiziellen Symbole Kanadas) dargestellt. In seiner rechten Hand hält Kanada eine Frau mit schwarzen Haaren. Dies ist eine Anspielung auf den Fall Meng Wanzhou 孟晚舟 (geb. 1972), Vorstandsmitglied des chinesischen Telekommunikationsunternehmens Huawei 华为. Bei einem Transfer wurde sie im Dezember 2018 am Flughafen Vancouver festgenommen. Die USA beschuldigen Huawei durch Geschäfte mit Iran US-Sanktionen umgangen zu haben und forderten von Kanada eine Auslieferung Mengs. Die Volksrepublik China sah hinter den US-amerikanischen Anschuldigungen jedoch politische Motivationen und forderte von Kanada eine sofortige Freilassung Mengs. (Ministry of Foreign Affairs 2021) Kanada betonte hingegen die Unabhängigkeit der eigenen Justiz. Der Fall Meng Wanzhou führte seit 2018 zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Kanada und der Volksrepublik China. Das rote Gewand Kanadas ist außerdem mit weißen Cannabis-Pflanzen bedruckt. Zudem hängt am rechten Bein Kanadas ein mit grünen Drogen gefüllter Plastikbeutel. Chinesische Internetnutzer*innen sehen die Legalisierung von Cannabis in Kanada 2018 sehr kritisch und zeigen dies unter anderem mit dem Wortspiel "Cannada" (jiamada 加麻大) – dabei wird in der chinesischen Bezeichnung für Kanada (Jianada 加拿大), in der die drei Schriftzeichen nur lautmalerisch verwendet werden, das mittlere Schriftzeichen na durch ma 麻 (wörtlich: Hanf, auch Abkürzung für Cannabis dama 大麻) ersetzt (Wuyishi suipian 2022). In der Volksrepublik China sind Drogen wie Cannabis offiziell streng verboten und Drogenhandel kann mit der Todesstrafe geahndet werden – aus der offiziellen Sichtweise der Volksrepublik China sei die Legalisierung in Kanada daher schlecht, während die eigene Null-Toleranz-Politik vorbildlich sei. Denn in Womöglich spielen die Cannabis-Pflanzen aber auch noch auf etwas Anderes an: Denn seit der Verhaftung von Meng Wanzhou in Kanada wurden mindestens drei Kanadier wegen Drogenschmuggel in der Volksrepublik China zum Tode verurteilt (Sahay 2021). Wenige Tage nach der Verhaftung von Meng in Kanada wurden außerdem zwei Kanadier in der Volksrepublik China festgenommen – im Gegensatz zu Meng Wanzhou in Kanada durften die beiden bisher keinen rechtlichen Beistand hinzuziehen. Ihnen wird Spionage vorgeworfen – Staaten in Europa und Amerika sehen in ihnen jedoch Geiseln, durch die Volksrepublik China versucht Einfluss auf die Auslieferung Mengs an die USA zu nehmen (Sahay 2021). Im September 2021 schlossen die Volksrepublik China, die USA und Kanada einen Deal, infolgedessen Meng Wanzhou in die Volksrepublik und die zwei Kanadier nach Kanada zurückkehrten (Wintour 2021).
Rechts neben Kanada ist – mit einem Hahnenkopf (der gallische Hahn ist seit Jahrhunderten das Symbol Frankreichs) und einem napoleonischen Zweispitz – Frankreich abgebildet. Frankreich scheint – in Gedanken versunken – den USA kaum zu zuhören und schreibt etwas auf einen Zettel. Laut chinesischen Internetusern handelt es sich dabei um die Worte „Vive la France“ („Es lebe Frankreich“). Frankreich wird also als rückwärtsgewandt und an der eigenen früheren Größe festhaltend dargestellt und hat daher – in der Interpretation chinesischer Internetnutzer – eigene Vorstellungen und ist nicht bereit den USA vollständig zu folgen (Global Times 2021).
Ganz rechts, etwas abseits von der Tafel, ist Indien dargestellt – womöglich, weil Indien kein G7-Mitglied ist und auch nicht am G7-Gipfel 2021 teilgenommen hat. Vermutlich hat der Zeichner Indien hinzugefügt, da es 2020 und 2021 an der indisch-chinesischen Grenze wiederholt zu militärischen Konflikten mit Toten auf beiden Seiten gekommen ist und sich die Beziehungen zwischen Indien und der Volksrepublik China in der Folge verschlechtert haben. Die Karikatur zeichnet ein deutlich negatives Bild von Indien, wie es auch oft in Medien der Volksrepublik China auftaucht (Ji, Hu und Muhammad 2016). Obwohl der bengalische Tiger das offizielle nationale Symbol Indiens ist, hat der Zeichner einen kranken Elefanten als Symbol für Indien gewählt. Noch dazu wird dieser als um Hilfe bettelnd dargestellt. Er bekommt bereits zwei Infusionen: In einem Infusionsbeutel befindet sich Wasser des Ganges, der im Hinduismus verehrt und dessen Wasser eine besondere Wirkung zugeschrieben wird; im anderen Kuhurin, das von manchen Hindu-Nationalisten als schützend vor Covid19 beworben wurde (Deutsche Welle 2020). Die seit längerem bestehenden und in der Volksrepublik China weitverbreiteten Bilder von Indien als chaotisch und schmutzig wurden von den Berichten über hohe Covid19-Infektionsraten in Indien unterstützt (Buckley 2021): Dem Negativbeispiel Indien, was Ordnung und Hygiene angeht, wird implizit das Positivbeispiel China gegenübergestellt.
Ganz links im Bild ist Deutschland – symbolisiert durch einen schwarzen Adler – dargestellt. Chinesische Internetuser haben die Gestik Deutschlands als ablehnend-fordernd gegenüber den USA interpretiert: Ihrer Meinung nach erinnert die Haltung des deutschen Adlers und die Farbe des Umhangs an Angela Merkel gegenüber Trump auf einem berühmt gewordenen Foto des G7-Gipfels in Kanada 2018 (Scheer 2018). (Allerdings ist die Haltung und Kleidung der Person ganz links in da Vincis Original gleich wie in der chinesischen Karikatur von 2021. Die Ähnlichkeit mit dem Bild Merkels könnte daher auch ein Zufall sein.) Chinesische Internetuser sehen daher ähnlich wie bei Frankreich auch bei Deutschland eigene Interessen und betonen die in der Vergangenheit China-freundliche Politik der Bundesrepublik (Global Times 2021; Liu Huan de shufang 2021).
Rechts neben Deutschland sitzt Australien, das als Känguru dargestellt wird. Australien ist eigentlich kein Mitglied der G7, wurde allerdings als Gast zum G7-Gipfel in Cornwall im Juni 2021 eingeladen. Mit einem Geldsack in der Rechten, greift die linke Hand Australiens nach den auf dem Tisch ausgebreiteten US-Dollars. Gleichzeitig hängt Australien an einem bald leeren Infusionsbeutel, auf dem die Flagge der Volksrepublik China abgebildet ist. Diese sehr negative Darstellung Australiens ist vor dem Hintergrund der Verschlechterung der australisch-chinesischen Beziehungen zu sehen: Chinesische Investitionen in Australien und australische Exporte in die Volksrepublik haben lange einen großen Teil der australischen Wirtschaft ausgemacht. Unter anderem australische Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung der Ursprünge des Covid19-Virus beantwortete die Volksrepublik China mit Importbeschränkungen und Strafzöllen auf australische Exportgüter wie beispielsweise Weine (Stummer 2021; Merics 2020). Chinesische Internetuser interpretieren Australiens Verhalten als das eines Verräters: In ihren Augen abhängig von „lebenswichtigem“ (die Infusion) chinesischem Geld, folgt Australien weiterhin den USA und giert nach deren „wertlosem“ (Toilettenpapier) Geld. Kein Wunder, dass im Vergleich mit dem Original von da Vinci deutlich wird, dass Australien auf der Karikatur die Position des Judas einnimmt (Liu Huan de shufang 2021). Zwischen den Beinen Australiens liegen außerdem zwei Bilder, die nur schwer zu erkennen sind. Bei dem einen davon handelt es sich um das ikonisch gewordene Bild des von US-Truppen im Gefängnis Abu-Ghuraib gefolterten Irakers Ali al-Quasi. Es bleibt unklar, ob der Zeichner der Karikatur damit auf die australische Beteiligung an der US-amerikanischen Invasion im Irak 2003 anspielt. Vermutlich nimmt das zweite Bild auf Kriegsverbrechen australischer Soldaten in Afghanistan Bezug. Im November 2020 veröffentlichte der Generalinspekteur der australischen Armee einen Untersuchungsbericht, indem bekannt wurde, dass knapp zwei Dutzend australische Soldaten insgesamt 39 Zivilisten (darunter auch zwei Jugendliche) in Afghanistan ermordet hatten. Der für seine kontroversen Internetbeiträge als „Wolfskrieger“ bekannte chinesische Diplomat Zhao Lijian 赵立坚 (1972- ) teilte ein Computer-generiertes Bild eines chinesischen Künstlers, das einen australischen Soldaten dabei zeigt, wie er einem afghanischen Jungen ein blutiges Messer an die Kehle hält, auf Twitter. Dies führte zu einer weiteren Verschlechterung der chinesisch-australischen Beziehungen (Ward 2020). Links neben den USA ist Italien – als Wolf (vermutlich eine Anspielung an die Wölfin, die laut der Legende die Gründer der Stadt Rom, Romolus und Remus, gesäugt haben soll) dargestellt. Die ablehnende Gestik Italiens gegenüber den USA und ihren Verbündeten steht sinnbildlich für die zeitweise relativ guten Beziehungen zwischen Italien und der Volksrepublik China – Italien hatte sich 2019 sogar offiziell der chinesischen Neuen Seidenstraßeninitiative angeschlossen. Mittlerweile hat sich Italiens Außenpolitik jedoch wieder geändert: Der italienische Außenminister betonte Ende Juni 2021 nach dem G7-Gipfel, dass die Beziehungen zu den USA für Italien wichtiger seien als die zur Volksrepublik China. (Politico 2021) In einer Interpretation der Karikatur durch einen chinesischen Internetnutzer wird der italienische Wolf daher auch nochmal anders interpretiert. Denn der chinesische Ausdruck „weißäugiger Wolf“ (baiyanlang 白眼狼) bezeichnet im übertragenen Sinne einen Verräter. Italien kann in der Karikatur also vielleicht aus chinesischer Perspektive als Verräter gelesen werden, der sich erst an China annäherte und dann doch wieder abwendete.
Zwischen Italien und Australien steht Japan – dargestellt mit dem Kopf eines Akita, einer bekannten japanischen Hundeart. Im Gegensatz zu den anderen Figuren ist der japanische Akita die einzige Figur, die auch tierische Pfoten (und keine menschlichen Füße) hat – womöglich ein kleines Detail, dass die negative Darstellung Japans ergänzen soll. Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und Japan sind weiterhin durch die schwierige Geschichte – insbesondere die japanische Invasion Chinas während des zweiten Weltkriegs mit Millionen Toten und Vertriebenen – geprägt, obwohl Japan die wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik China seit den 1980er-Jahren auch stark unterstützt und gefördert hat. Die negative Darstellung Japans auf der Karikatur bezieht sich allerdings nur auf ein Ereignis der jüngeren Geschichte: Im April 2021 verkündete Japan, dass es plane, mehr als eine Million Tonnen in Fukushima kontaminiertes Wasser in das Meer abzulassen. Obwohl das Wasser vor der Zuführung ins Meer gereinigt und dann weniger Radioaktivität als natürliches Trinkwasser enthalten würde und Expert*innen der Internationalen Atomenergiebehörde das Vorgehen unterstützen, erhob sich gegen diesen Plan laute Kritik in Südkorea, Taiwan, Russland, aber vor allem auch in der Volksrepublik China (Nogrady 2021; Siow 2021). Darauf spielt die Kanne an, aus der Japan eine giftgrüne, radioaktive Flüssigkeit einschenkt. Auf dem Gewand Japans steht außerdem „In Erinnerung an das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi“ (福島原子力発電所記念). Das Vorgehen Japans bei der geplanten Entsorgung des Schmutzwassers stieß auf die uneingeschränkte Unterstützung der USA (McCurry 2021). In der Karikatur zeigt die Menge der radioaktiven Flüssigkeit in den Gläsern daher auch an, wie gut beziehungsweise intensiv die jeweiligen Beziehungen der jeweiligen Figuren zu den USA sind: Australien, die USA, Großbritannien, Kanada und Japan sind enge Verbündete, während Deutschland und Italien sowie in Teilen auch Frankreich den USA nicht folgen wollen. Impliziert ist damit auch, dass dies die Staaten sind, die gute Beziehungen zur Volksrepublik China haben beziehungsweise beibehalten wollen.
Hinter den Figuren ist auf der Karikatur das britische Parlamentsviertel in London zu sehen – eine Anspielung auf den Ort, an dem die G7 im Juni 2021 zusammentrafen (obwohl dies eigentlich Cornwall und nicht London war). Im Hintergrund schwebt außerdem der Satz „Hierdurch können wir weiterhin die Welt beherrschen“ (“Through this we can still rule the world”) – der wirkt, als wäre er dem US-amerikanischen Jesus in den Mund gelegt. Mit den Mitteln sind wahrscheinlich die Dinge auf der Tafel gemeint, auf die die USA zeigen: Erstens der weltweite Einfluss des US-Dollars. Zweitens US-amerikanische Covid19-Medikamente – ganz links in einer Schachtel mit der Aufschrift „AstraZeneca“ (Name einer US-amerikanischen Pharmafirma, die einen Impfstoff gegen das Covid19-Virus herstellt) und „Remdesivir“ (US-amerikanisches Medikament, das zur Behandlung bei einer Erkrankung mit Covid19 eingesetzt wird). Und drittens die Zurückdrängung Chinas – hier symbolisiert durch einen Kuchen in Form der Volksrepublik China – impliziert wird, dass die G7 diesen wohl aufteilen und verzehren wollen. An den Seitenwänden sind außerdem die Sätze „Wir haben Freiheit und Demokratie“ (“We Have Freedom and Democracy”) und „Wir bringen Frieden und Ordnung“ (“We Bring Peace and Prosperity”) eingraviert. Der Zeichner sorgt dafür, dass dieses „Glaubensbekenntnis“ der G7 durch die Details in der unteren Bildhälfte konterkariert wird: Die blutigen Baumwollknospen neben den USA, die Hinweise auf Kriegsverbrechen zu Füßen Australiens, das Chaos und die Lage Indiens etc.
Viele Details der Karikatur haben also einen direkten Bezug zu Ereignissen in und um die Jahre 2020 und 2021 und kritisieren dabei die westlichen Industrienationen. Der Titel „Die letzten G7“, der Bezug auf da Vincis Abendmahl und die Darstellung der USA als Jesus implizieren, dass der Zeichner den weltweiten Einfluss der USA und ihre Stellung als Weltmacht zurückgehen beziehungsweise einem Ende zugehen sieht. Denn manche der G7-Staaten haben andere Interessen als die USA (zumindest aus Sicht des Zeichners sind dies Deutschland, Italien und Frankreich) oder haben mit eigenen Problemen zu kämpfen (Australien sei von China abhängig, das Vereinigte Königreich droht zu verfallen, Drogen in Kanada, ein krankes Indien), sodass sie den USA wohl nur wenig Unterstützung geben können (Global Times 2021). Obwohl die Volksrepublik China auf der Karikatur nicht als Figur abgebildet ist, ist sie doch allgegenwärtig. Aus Sicht des Zeichners ist sie der positive Gegenentwurf zu den G7, der mit keinem dieser Probleme zu kämpfen habe. (Im Gegensatz zu den G7, die schwer unter Covid19 leiden, wie die Sauerstoffflaschen für die Beatmung von Erkrankten im Hintergrund andeuten, habe China die Pandemie gut überstanden und gehe gestärkt daraus hervor.) Diese Interpretation geben auch chinesische Internetuser – sie betonen, wie wichtig ein starkes China ist, um auf internationaler Ebene bestehen zu können (Liu Huan de shufang 2021). Die Bildsprache der Karikatur nimmt zum einen Bezug auf da Vincis Abendmahl (das in China bereits zuvor mehrmals kopiert und kreativ angeeignet wurde, siehe Wagner 2017, 112–114), zum anderen aber auch auf die Karikatur „Ein Bild der aktuellen Lage“ von 1899. Nur hat sich die Lage mittlerweile im Jahr 2021 geändert: Die ausländischen Staaten (in beiden Fällen in Tierform dargestellt) sind geschwächt. Das chinesische Territorium (um 1900 oft dargestellt als Kuchen), auf dem sich die ausländischen Staaten frei bewegen und diesen unter sich aufteilen können, ist in der Karikatur 2021 zu einer kleinen Torte geschrumpft, bei der noch nicht einmal sicher ist, ob die geschwächten G7 diese überhaupt noch verdauen geschweige denn unter sich aufteilen können. Der Zeichner sieht also für China eine rosige Zukunft, während die G7 an Bedeutung verlieren.
Autor und Hintergrund Die Karikatur „Die letzten G7“ wurde am 12.06.2021 – einen Tag nach dem G7-Gipfel in Cornwall auf Weibo und auf Twitter veröffentlicht. Die Karikatur ähnelt dabei anderen chinesischen Stimmen, darunter staatsnahe Medien wie die Global Times oder ein Sprecher der Botschaft der Volksrepublik China in London, welche die G7 als elitären und nicht mehr zeitgemäßen Club kritisierten und die Beteiligung von mehr Staaten bei wichtigen internationalen Entscheidungen forderten (Zeit Online 2021; Yang 2021). Auf Weibo nennt sich der Zeichner „Ein halber Kanister alte Suppe“ (bantong laoatang 半桶老阿汤) und bezeichnet sich als „Konzeptdesigner und digitalen Szenografen“ (概念设计师,数字绘景师), der als Zeichner am chinesischen Science-Fiction-Blockbuster „Die wandernde Erde“ (Liulang Diqiu 流浪地球, 2019), dem patriotischen Episodenfilm „Ich und mein Vaterland“ (Englischer Titel: „My people, my country“, wo he wo de zuguo 我和我的祖国, 2019) und am patriotischen Kriegsdrama über den Koreakrieg „Der Geumgang Fluss“ (englischer Titel: „The Sacrifice“,Jingangchuan 金刚川, 2020) mitgewirkt hat. In den Tagen nach der Veröffentlichung der Karikatur wurde diese zum einen von Internetusern in der Volksrepublik China viel geteilt, aber auch ausländische Medien aus Japan, Europa und den USA wurden auf die Karikatur aufmerksam. In einem Artikel der deutschen Zeitung Welt vom 16. Juni 2021 beispielsweise wird die Karikatur als Teil von Chinas Propaganda und die Darstellung als Tiere als rassistisch bewertet. (Stocker 2021) In einer Analyse für die Plattform „What’s on Weibo“, die auf Englisch über Onlinemedien und -netzwerke in der Volksrepublik China berichtet, geht die niederländische Sinologin Manya Koetse der Frage nach, ob Künstler wie „Ein halber Kanister alte Suppe“ Teil der chinesischen Propagandamaschine sind (Koetse 2021). Im Gegensatz zu Kritik an der chinesischen Regierung und der Kommunistischen Partei Chinas, die es früher im chinesischen Internet auch gab, heute aber sofort gelöscht wird, werden satirische Karikaturen über das Ausland wie „Die letzten G7“ in der Volksrepublik China nicht zensiert. Vielmehr werden diese Karikaturen sogar von staatlichen (oft auch englischsprachigen) Medien oder deren Mitarbeiter*innen geteilt und weiterverbreitet. Auch manche chinesischen Diplomat*innen, die sogenannten Wolfskrieger, teilen solche Karikaturen auf ausländischen Internetplattformen wie zum Beispiel Twitter. Obwohl Karikaturen wie „Die letzten G7“ also von staatlichen Stellen der Volksrepublik China zur Propaganda im In- und Ausland genutzt werden, sind die Künstler keine offiziellen Mitarbeiter der chinesischen Propagandaorgane. Denn auf Weibo und Twitter hat sich in den letzten Jahren eine Szene junger nationalistischer chinesischer und digitalaffiner Künstler*innen entwickelt, die ihre das Ausland kritisierenden Karikaturen zuallererst im Internet teilen. Auf seiner Weibo-Seite bietet der Zeichner „Ein halber Kanister alte Suppe“ wie viele andere aus der Szene auch einen Link an, über den Fans für umgerechnet ein paar Euro hochauflösende Dateien seiner Werke herunterladen können (Koetse 2021). Zusammen mit anderen bekannten Online-Karikaturisten wie der Nutzer Wuheqilin (乌合麒麟) ist „Ein halber Kanister alte Suppe“ daher Teil eines neuen Trends: Junge, patriotische chinesische Künstler*innen, die online ihre Werke publizieren und die dann von staatlichen Propagandaorganen wieder aufgegriffen werden (Koetse 2021; Kuo 2021; Liu 2019). Das Teilen auf ausländischen, englischsprachigen Netzwerken wie Twitter und die Verwendung von englischsprachigen Titeln oder Beschriftungen zeigt, dass diese Künstler*innen gebildet sind und sich mit ihren Werken auch ans Ausland richten. Das Beispiel dieser Künstler zeigt auch, wie (auch durch den Rückgriff auf die Geschichte Chinas um 1900 und die „Aufteilung Chinas“ durch ausländische Staaten) erfolgreich Partei und Staat in weiten Teilen der Bevölkerung der Volksrepublik China Patriotismus und Nationalismus entwickeln konnten: Denn die das Ausland kritisierenden Karikaturen werden eigenständig von jungen Künstler*innen entwickelt und erst später von staatlichen Propagandaorganen aufgegriffen. Aus den Karikaturen dieser patriotischen Online-Künstler*innen spricht Stolz über ein immer mächtiger und einflussreicher werdendes China, dass sich im Vergleich zur Zeit um 1900 gegenüber dem Ausland behaupten kann. Genau dies ist auch das offizielle Narrativ von Partei und Staat – kein Wunder also, dass die Karikaturen wie „Die letzten G7“ nicht zensiert, sondern von staatlichen Seiten sogar weiterverbreitet werden.
Jonas Schmid, September 2021, überarbeitet am 26.06.2023.
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