Deutsch-chinesische Nachrichten 1930-1939
Digitalisierte Ausgabe der Deutsch-chinesischen Nachrichten 1930-1939, eine sich bis zum 1. Juli 1934 als ‘parteilose’ bezeichnende Zeitschrift, herausgegeben in der Handels- und Hafenstadt Tianjin 天津 (Tientsin) während der späten Republikzeit. Publiziert wurde die Zeitung von der Deutschen Zeitungsgesellschaft, d.h. von in Tianjin ansässigen Deutschen (aufgeführt werden W. Bartels, ab Juli 1934 K. Laverenz, und später ein Dipl. Ing. W. Krey). In der Zeitschrift spiegeln sich auch die politischen Entwicklungen in Deutschland, einschließlich ideologischer Entwicklungen hin zum Nationalsozialismus wider. Zwischen 1937-1945 war Tianjin japanisch besetzt und fiel in den Regierungsbereich zweier aufeinander folgender Okkupationsregime: der Provisorischen Regierung der Republik China (1937-1940) und der Neuorganisierten Regierung der Republik China (März 1940-1945). Die letzten zwei Jahre (1937-1939) operierten die Deutsch-chinesischen Nachrichten also unter japanischer Besatzung. Besonders interessant für den Unterricht ist die Berichterstattung zum Ausbruch des Zweiten Sino-Japanischen Krieges, folgend auf den 7. Juli 1937 (vgl insbesondere die Ausgaben ab dem 10. Juli 1937). Ebenso die Berichterstattung zur Besatzung von Nanjing, der Etablierung des Okkupationsregimes und Italiens Austritt aus dem Völkerbund (alle drei Ereignisse werden am 13. und 14. Dezember 1937 berichtet). Siehe auch: Deutsche Zeitung in Nordchina, 1939-1941.