Visualizing Cultures

​Auf dieser Seite des Massachussets Institute for Technology (MIT) finden sich ​Bild-Essays zu Themen der ostasiatischen und damit auch der chinesischen Geschichte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Themen mit China-Bezug sind ​der Handel zwischen China und Europa in Kanton (Guangzhou) im 19. Jahrhundert, der Opiumkrieg, der Bau und die Zerstörung durch britische und französische Truppen des alten Sommerpalastes in Beijing (Yuanmingyuan), der sino-japanische Krieg (1894-1895), Hungersnöte in China Ende des 19. Jahrhunderts, Fotografien eines amerikanischen Chinareisenden um 1900, chinesische Bildzeitschriften aus den letzten Jahrzehnten der Qing-Dynastie, der ‘Boxeraufstand’, das Bild der ‘Gelben Gefahr’ im Westen sowie chinesische Cartoon-Zeitschriften der 1930er-Jahre. 2006 beschwerte sich eine chinesische Studierendengruppe am MIT darüber, dass einige der verwendeten Bildquellen zum sino-japanischen Krieg 1894-95 die japanischen Massaker an Chines*innen nicht ausreichend als Propaganda kontextualisiert hatten​. Die entsprechenden Bilder sind – mit nun noch ausführlicheren Hintergrundinformationen – weiterhin auf der Webseite zu sehen. Die Kontroverse rief aber innerhalb der amerikanischen Sinologie eine ausführliche Debatte hervor (vgl. positions 23:1 2015​), bei der deutlich wurde, wie wichtig auch die Beschäftigung mit problematischen historischen Quellen in deren Entstehungszusammenhang ist, um eine liberale, multiperspektivisch und ​kosmopolitisch ausgerichtete Bildung, auch im Sinne des Beutelbacher Konsens, zu gewährleisten.