Ergänzende Materialien: Chines*innen diskutieren die Zensur
Die meisten Leute sind unzufrieden mit dem derzeitigen Zustand der Zensur im Kreativbereich [...] Was viele Leute jedoch übersehen, ist: es gibt zwar viele Werke, die den Zensurprozess nicht bestehen - der Anteil an Zensiertem ist aber gering. [...] Viele Menschen glauben, dass der Mensch frei geboren wird und dass die Freiheit des kreativen Ausdrucks kein haarbreit eingeschränkt werden darf. Die Realität ist, dass Zensur [...] überall auf der Welt eine Grauzone ist, die mit der Zeit und dem aktuellen gesellschaftlichen Umfeld immer wieder angepasst und korrigiert wird. […] In Deutschland zum Beispiel gibt es derzeit quasi null Toleranz gegenüber Nazis, in den USA gegenüber der schwarzen Community, in Russland gegenüber Homosexuellen. In China gibt es natürlich viele rote Linien, aber „Tabus“ waren vor einigen Jahrzehnten auch noch ganz anders gelagert […]
[Außerdem] werden Zensurrichtlinien überinterpretiert. Wie soll man unter solch hohem Druck noch kreativ sein? […] Ich denke einfach, dass es dringlich und vernünftig ist, dass „alle Blumen blühen“ [Mao-Zitat: freie Meinungsäußerung zulassen].
Fazit: Wenn die Zensur intensiviert wird, wird das die Gesellschaft destabilisieren.
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Zur Einsicht detaillierter Quellenangaben sowie weiterführender Informationen und Literaturhinweise zum Material besuchen Sie bitte die Plattform ChinaPerspektiven. [https://www.china-schul-akademie.de/materialien/m-zensur-em-1]
Bei der Zensur geht es nicht darum, ob man streng konservativ ist oder nicht, sondern darum, dass es überhaupt keine klaren Kriterien oder gar eine Richtung gibt.