Lektürehinweise
Überblickswissen
Hans van Ess ist Sinologe an der LMU München mit einem Fokus auf das alte China. Er bietet eine zugängliche und mit ca. 170 Seiten knappe Einführung zu Geschichte, Kultur, Politik und Wirtschaft Chinas.
Von deutschen Sinolog*innen verfasste Kapitel (20-30 Seiten) zu verschiedenen Themenfeldern wie Geschichte, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Außenpolitik der Volksrepublik China, die einen guten Überblick liefern. Enthält viele Abbildungen und im Anhang eine ausführliche Zeitleiste, Personenregister und Karten. Die Texte zur Politik, Wirtschaft und Außenbeziehungen sind teilweise nicht mehr aktuell, da die signifikanten Veränderungen unter Xi Jinping nicht vorkommen. Als Update zu diesen neueren Entwicklungen seit 2014 eignet sich das Heft in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ der BpB zur Volksrepublik China von 2018. Außerdem wird seit Ende letzten Jahres das Online Dossier zu China auf den Seiten der Bundeszentrale auf einen neueren Stand gebracht. Dort finden sich nun unter anderem aktuelle Artikel zu Politik und Wirtschaft. Materialien können für einen niedrigen Betrag im Shop der BpB bestellt werden, allerdings ist der Länderbericht derzeit vergriffen.
In diesem leicht zugänglichen neuen Buch des Sinologen und langjährigen China-Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung, Kai Strittmatter, werden auf 128 Seiten Antworten auf aktuelle Fragen geliefert. Thematisiert werden die in der medialen Berichterstattung brennenden Themen, wie Hongkong, die Situation der Uiguren in Xinjiang, der politische Status Taiwans und Chinas außenpolitischen Ambitionen und neue Seidenstraßeninitiative. Dabei verliert Strittmatter nie aus den Augen, was China für Deutschland bedeutet und ruft kritisch zur Reflektion und Erweiterung unseres Chinabildes auf.
Hans van Ess ist Sinologe an der LMU München mit einem Fokus auf das alte China. Er bietet eine zugängliche und mit ca. 170 Seiten knappe Einführung zu Geschichte, Kultur, Politik und Wirtschaft Chinas.
Von deutschen Sinolog*innen verfasste Kapitel (20-30 Seiten) zu verschiedenen Themenfeldern wie Geschichte, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Außenpolitik der Volksrepublik China, die einen guten Überblick liefern. Enthält viele Abbildungen und im Anhang eine ausführliche Zeitleiste, Personenregister und Karten. Die Texte zur Politik, Wirtschaft und Außenbeziehungen sind teilweise nicht mehr aktuell, da die signifikanten Veränderungen unter Xi Jinping nicht vorkommen. Als Update zu diesen neueren Entwicklungen seit 2014 eignet sich das Heft in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ der BpB zur Volksrepublik China von 2018. Außerdem wird seit Ende letzten Jahres das Online Dossier zu China auf den Seiten der Bundeszentrale auf einen neueren Stand gebracht. Dort finden sich nun unter anderem aktuelle Artikel zu Politik und Wirtschaft. Materialien können für einen niedrigen Betrag im Shop der BpB bestellt werden, allerdings ist der Länderbericht derzeit vergriffen.
Mehr als 400 Lexikoneinträge beleuchten die wirtschaftliche, politische, kulturelle und gesellschaftlichen Entwicklungen Chinas von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Jahrtausendwende. Zu jedem Artikel gibt es weiterführende Literaturangaben. Stand der Artikel und der Literaturangaben ist jedoch 2008.
In diesem leicht zugänglichen neuen Buch des Sinologen und langjährigen China-Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung, Kai Strittmatter, werden auf 128 Seiten Antworten auf aktuelle Fragen geliefert. Thematisiert werden die in der medialen Berichterstattung brennenden Themen, wie Hongkong, die Situation der Uiguren in Xinjiang, der politische Status Taiwans und Chinas außenpolitischen Ambitionen und neue Seidenstraßeninitiative. Dabei verliert Strittmatter nie aus den Augen, was China für Deutschland bedeutet und ruft kritisch zur Reflektion und Erweiterung unseres Chinabildes auf.
Jeffrey Wasserstrom und Maura Elizabeth Cunningham sind nicht nur als China-Wissenschaftler international angesehen – sondern auch bekannt für ihre offenen und verständlichen Kommentare zu aktuellen Entwicklungen. Dabei ergänzen sich Wasserstroms Expertise in den Bereichen Politik und jüngerer Geschichte und Cunninghams Beiträge zu kulturhistorischen Entwicklungen. Die hier aufgeführte Auflage enthält auch Informationen zu Veränderungen unter Xi Jinping.
Yu Hua ist einer der erfolgreichsten chinesischen Autoren der Gegenwart. China in zehn Worten enthält abwechslungsreiche und humorvolle Essays zu Schlagwörtern wie „Volk“, „Revolution“ und „Gebirgsdorf“, in denen politische, wirtschaftliche, historische und kulturelle Entwicklungen der letzten Jahrzehnte kritisch kommentiert werden
Geschichte
Die beiden Bände des Sinologen Helwig Schmidt-Glintzer bieten einen aktuellen, knapp gefassten Überblick zur Geschichte des alten und neuen China.
Die beiden Bände des Sinologen Helwig Schmidt-Glintzer bieten einen aktuellen, knapp gefassten Überblick zur Geschichte des alten und neuen China.
Um seinen Durchgang durch die chinesische Geschichte von ihren mythischen Anfängen vor tausenden von Jahren bis in die Gegenwart zu illustrieren, liefert der Autor viele kurze Auszüge aus chinesischen historischen Quellen, die sonst nicht in übersetzter Form auf Deutsch vorliegen. Seine Bewertungen historischer Ereignisse sollten jedoch nicht immer als abschließender Forschungsstand verstanden werden (beispielsweise kämpften im Opiumkrieg keine chinesischen Bauernmilizen, sondern schlecht ausgestattete und schlecht organisierte Berufssoldaten gegen Großbritannien). Die „kleine“ Geschichte Chinas benötigt mit knapp 400 Seiten im Reclam Universalbibliotheksformat einen gewissen Zeitaufwand für die Lektüre. Eine noch ausführlichere Darstellung mit mehr Details und größerem, angenehmeren Schriftbild ist Kai Vogelsang (2012): Geschichte Chinas. Stuttgart: Reclam.
Auf dieser Webseite finden sich eine Vielzahl an hochwertigen von Wissenschaftlern der Columbia University zusammengestellten englischsprachigen Unterrichtsmaterialien (insbesondere übersetzte Quellen mit Fragen) zur chinesischen Geschichte von der Frühzeit bis in die Gegenwart. Erstellt wurde die Seite vom Weatherhead East Asian Institute an der amerikanischen Columbia University, einer Gemeinschaft von Ostasien-Wissenschaftler*innen in Kalifornien.
Diese kurze Darstellung (128 Seiten) führt in das Leben Mao Zedongs ein, der sicher bedeutendsten Persönlichkeit in Chinas Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die Autorin versucht nicht Mao selbst, sondern den strukturellen Kontext, in dem er zur Macht kam, in all seiner Widersprüchlichkeit zu erklären.
Überblicksdarstellung zur chinesischen Geschichte von den Mongolen im 13. Jahrhundert bis zur Gründung der Volksrepublik China 1949 von einer sinologischen Expertin für die chinesische Geschichte des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts.
Deutsche Übersetzung eines Werkes der bekannten Sinologin Patricia Ebrey. Reich bebilderter Überblick über die Geschichte des alten Chinas. Begleitend erschienen ist: Ebrey, Patricia Buckley, ed. 1993. Chinese Civilization: A Sourcebook. 2. ed., reviewed and expanded, [3. print]. New York, NY: Free Press. Dabei handelt es sich um eine englischsprachige Quellensammlung von den Anfängen der chinesischen Geschichte im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung bis zu den Protesten 1989. Der Fokus der ausgewählten Textquellen liegt auf gesellschaftlichen und kulturellen Themen.
Thomas Höllmann, ehemaliger Professor am Institut für Sinologie der Ludwig Maximilians-Universität München, gibt in diesem knappen Band einen Überblick über die Geschichte der Seidenstraße – die weit über Seide allein hinausgeht. Er beschreibt Landschaften und Routen, Religionen und Sprachen, Staaten und Herrscher sowie Waren und Personen und schafft so ein spannendes Bild der Geschichte Eurasiens durch die Jahrhundert hinweg. Wer es noch ausführlicher und detailliert mag: Thomas Höllmann (2022): China und die Seidenstraße. München: C.H.Beck.
Von einem Sinologen verfasste Darstellung der chinesischen Geschichte seit 1800. Ein sehr guter und knapper narrativer Überblick über die chinesische Geschichte ist auf den Seiten 31 bis 64 zu finden. Darüber hinaus analysiert Klein die moderne chinesische Geschichte aus verschiedenen thematischen Blickwinkeln: Klein stellt die Veränderung der Ideologien, der Verfassungen, der politischen Elite, der sozialen Kontrolle dar und zeichnet Konflikte und Kooperation in China (beispielsweise zwischen Stadt und Land) sowie zwischen China und dem Ausland (Missionare, Weltwirtschaft, Imperialismus, UN) nach. Im Text finden sich auch immer wieder spannende Quellenausschnitte.
Daniel Leese, Professor für Sinologie an der Universität Freiburg und einer der besten Kenner der Kulturrevolution und ihrer Politik bietet in dieser kurzen Darstellung einen differenzierten Überblick zu den Gründen und Folgen der Kulturrevolution, der auch ältere Darstellungen (etwa bei Dabringhaus und Vogelsang) durch neue Forschungsergebnisse und andere Blickwinkel ergänzt.
Klaus Mühlhahn, Professor für Sinologie an der FU Berlin, zeichnet in seinem umfassenden Werk die großen Linien der chinesischen Geschichte seit der Gründung der Qing-Dnyastie Mitte des 17. Jahrhunderts nach. Für eine kritische Rezension von Mühlhahns Werk, die insbesondere die Darstellung der Qing-Dynastie kritisiert (sie verdecke die gewaltvolle Expansion der Qing im 18. Jhd.), siehe: James Millward (2020): We need a new approach to teaching modern Chinese history.
Die beiden Bände des Sinologen Helwig Schmidt-Glintzer bieten einen aktuellen, knapp gefassten Überblick zur Geschichte des alten und neuen China.
Die beiden Bände des Sinologen Helwig Schmidt-Glintzer bieten einen aktuellen, knapp gefassten Überblick zur Geschichte des alten und neuen China.
Ein Klassiker aus dem englischsprachigen Raum, der bis heute als Überblickslektüre für angehende Sinologiestudent*innen verwendet wird. Unterhaltsam geschrieben deckt Spence die Zeit von der späten Ming (Beginn des 17. Jahrhunderts) bis zu den Protesten 1989 ab. Darüber hinaus finden sich hier viele schön gestaltete Karten zu wesentlichen Ereignissen und Entwicklungen. Mit knapp 900 Seiten Text sehr umfangreich. Für das 19. und 20. Jahrhundert jedoch bis heute das Standardwerk.
Um seinen Durchgang durch die chinesische Geschichte von ihren mythischen Anfängen vor tausenden von Jahren bis in die Gegenwart zu illustrieren, liefert der Autor viele kurze Auszüge aus chinesischen historischen Quellen, die sonst nicht in übersetzter Form auf Deutsch vorliegen. Seine Bewertungen historischer Ereignisse sollten jedoch nicht immer als abschließender Forschungsstand verstanden werden (beispielsweise kämpften im Opiumkrieg keine chinesischen Bauernmilizen, sondern schlecht ausgestattete und schlecht organisierte Berufssoldaten gegen Großbritannien). Die „kleine“ Geschichte Chinas benötigt mit knapp 400 Seiten im Reclam Universalbibliotheksformat einen gewissen Zeitaufwand für die Lektüre. Eine noch ausführlichere Darstellung mit mehr Details und größerem, angenehmeren Schriftbild ist Kai Vogelsang (2012): Geschichte Chinas. Stuttgart: Reclam.
Gesellschaft
Der US-Amerikaner Zak Dychtwald hat mehrere Jahre in der Volksrepublik China verbracht und einen Think Tank, die Young China Group, gegründet. Ausgehend von persönlichen Begegnungen gibt er lebhaft geschriebene Einblicke in den Alltag von jungen Erwachsenen in der Volksrepublik China. Er geht dabei auf Themen wie das Bildungssystem, Familien, den Wohnungs- und Heiratsmarkt, Sexualität, Homosexualität, Konsum, Reisen und die Kommunistische Partei ein.
Jörg Endriss (Nachrichtenredakteur beim NDR) und Sonja Maaß (Sinologin, die für den Spiegel arbeitet) präsentieren mit ihrem Buch „CHINAKINDER – Moderne Rebellen in einer alten Welt“ ein buntes Panorama von Jugendkultur auf dem Festland, in Taiwan und Hongkong. Über Zufallsbegegnungen wie auch durch Recherche wählten die beiden Autor*innen ein breites Spektrum an 30 Interviewpartner aus und zeigen mit den Portraits, wie groß der Spielraum für sehr individuelle Lebenswege im chinesischen Kulturraum ist, obwohl das politische System auf dem Festland und die kulturelle Spezifika weiterhin den Rahmen vorgeben. Um sich selbst zu schützen, bestehen einige der Interviewten auf Anonymität, während andere trotz Namensnennung sehr deutlich auf politische und gesellschaftliche Missstände hinweisen. Zu Wort kommen z.B. der Gründer einer Online-Gedichtplattform, zwei Homosexuelle aus Shanghai, die Gründerin einer Ökofarm und eine alleinerziehende Mutter. Ein Vor- und ein Nachwort, individuelle Einleitungen vor jedem Portrait sowie ein Glossar helfen dem Leser, sich in die diskutierten Themen einzufinden. Kapitel zum Reinlesen: https://www.conbook-verlag.de/buecher/chinakinder/
Der von Expert*innen zur Gesellschaft in der Volksrepublik China verfasste Text gibt einen knappen Überblick über verschiedene Aspekte wie Demographie, soziale Sicherung, soziale Ungleichheit, Jugendkultur, Bildung, Religion und Zivilgesellschaft. Zu den verschiedenen Themen werden auch Statistiken und teils kurze vertiefende Textausschnitte angeboten, die die Themen weiter vertiefen.
Der US-Amerikaner Zak Dychtwald hat mehrere Jahre in der Volksrepublik China verbracht und einen Think Tank, die Young China Group, gegründet. Ausgehend von persönlichen Begegnungen gibt er lebhaft geschriebene Einblicke in den Alltag von jungen Erwachsenen in der Volksrepublik China. Er geht dabei auf Themen wie das Bildungssystem, Familien, den Wohnungs- und Heiratsmarkt, Sexualität, Homosexualität, Konsum, Reisen und die Kommunistische Partei ein.
In den Artikeln seiner Kolumne im Newsletter China.Table gibt Johnny Erling, ehemals langjähriger Korrespondent deutscher Medien – unter anderem der WELT – in der Volksrepublik China ungewöhnliche Einblicke in aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesellschaft.
Die Sinologin Lena Henningsen hat in diesem Band gemeinsam mit Studierenden chinesische Kurzgeschichten übersetzt, die einen Einblick in die chinesische Gesellschaft im 20. und 21. Jahrhundert bieten. Deutlich werden unter anderem die herrschenden Ungerechtigkeiten.
Thomas Höllmann, ehemaliger Professor am Institut für Sinologie der Ludwig Maximilians-Universität München, bietet in seinem Werk eine Einführung in die Vielfalt der sogenannten "chinesischen Küche". Er spannt dabei den Bogen von Konfuzius bis Mao Zedong und geht nicht nur auf Grundnahrungsmittel wie Reis, Getreide, Gemüse, tierische Produkte, Tee, Alkohol, sondern auch darauf ein, wie Essen die Gesellschaft prägte und umgekehrt.
Ein Foto- und Interviewprojekt, das eindrucksvoll persönliche Perspektiven chinesischer Frauen in der Stadt Beijing begleitet. Es illustriert so die Vielfältigkeit des Landes und die Individualität der Menschen, die in ihm leben.
In ihrem Buch gibt Kristin Shi-Kupfer (1974- ), Professorin für gegenwartsbezogene Sinologie mit Schwerpunkt Digitales China an der Sinologie der Universität Trier, einen gut lesbaren Überblick über die aktuelle Lage von Internet und Digitalität in der Volksrepublik China. Ausgehend von öffentlich zugänglichen Informationen gibt sie anhand von Biografien von Politikern, Aktivist*innen, Unternehmer*innen und Arbeiter*innen ein differenziertes Bild über die verschiedenen Interessen und Handlungsmöglichkeiten im digitalen Raum der Volksrepublik China.
Xifan Yang, die Korrespondentin der Zeit in der Volksrepublik China, erzählt in ihrem Werk die Geschichte ihrer Familie und gibt so einen spannenden Einblick in die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht dabei ihr Großvater, überzeugter Kommunist, Soldat und Opfer von politischen Kampagnen.
Greater China
Diese Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" befasst sich mit Hong Kong. Die knappen Artikel von Sinolog*innen und Journalist*innen geben einen Überblick über die Geschichte Hong Kongs, die Proteste der letzten Jahre, die Hong Konger Identität, Hong Kong als Wirtschaftsstandort, das Hong Konger Kino sowie die Beziehungen zur Volksrepublik China.
Der Titel, geschrieben vom Sinologen Mühlhahn zusammen mit der Ökonomin Haes, eignet sich als Einstiegslektüre, da er aktuelle Informationen mit einem historischen Rückblick vereinigt. Eine Rezension findet sich unter: https://www.chinahirn.de/2022/05/30/chinahirn-liest-27/
Knapper aber fundierter Überblick über das politische System Taiwans (Stand: 2013).
Diese deutschsprachige Anthologie versammelt 31 übersetzte taiwanische Kurzgeschichten aus der Zeit von 1949 bis zum Jahr 2016. Herausgegeben wurde der Band von Thilo Diefenbach, einem deutschen Sinologen und Germanisten, der zur taiwanischen Literatur forscht.
Von Expert*innen verfasstes englischsprachiges Überblickswerk mit Kapiteln zu Geschichte, Politik, Gesellschaft und Außenbeziehungen Taiwans.
Knapper aber fundierter Überblick über das politische System Taiwans (Stand: 2013).
Roman des in Taiwan lebenden deutschen Autors Stephan Thome, der mit viel Feingefühl die Geschichte einer taiwanischen Familie im 20. Jahrhundert nachzeichnet. Im Mittelpunkt steht die unter japanischer Kolonialherrschaft aufwachsende Umeko und das Schicksal ihrer Familie unter der Guomindang-Herrschaft nach 1945. Historische Rückblicke verbinden sich mit Episoden aus der Gegenwart, in der die Enkelin von Umeko sich mit der taiwanischen Geschichte auseinandersetzt. Der Roman gibt lebhafte Einblicke in die Geschichte und die Schicksale der einfachen Bevölkerung sowie die taiwanische Gesellschaft heutzutage.
Politik & Wirtschaft
Dieser neue Band der Rechtswissenschaftlerin und Sinologin Barbara Darimont bietet u.a. einen knappen, zwölfseitigen Überblick zu Chinas wirtschaftlicher Entwicklung seit 1949 sowie Beiträge zu verschiedenen Akteuren in Chinas wirtschaftlicher Landschaft. Er bietet zudem Artikel zu aktuellen Themen wie E-Commerce, Umwelt- und Energiepolitik und Außenhandel. Der Band ist online verfügbar.
Dieser Klassiker dient vielen Studierenden in Sinologie und Politikwissenschaften als grundlegende Lektüre. Das Buch des Trierer Sinologen und Politikwissenschaftlers bietet einen Überblick über Chinas politisches System, den Aufbau des Staatsapparates und die Kommunistische Partei. Eingegangen wird ebenfalls auf die wichtigsten Institutionen, Akteure, Politikfelder, die Interaktion des politischen Systems mit dem wirtschaftlichen System sowie Zukunftsperspektiven. Der Band ist online verfügbar.
Dieser neue Band der Rechtswissenschaftlerin und Sinologin Barbara Darimont bietet u.a. einen knappen, zwölfseitigen Überblick zu Chinas wirtschaftlicher Entwicklung seit 1949 sowie Beiträge zu verschiedenen Akteuren in Chinas wirtschaftlicher Landschaft. Er bietet zudem Artikel zu aktuellen Themen wie E-Commerce, Umwelt- und Energiepolitik und Außenhandel. Der Band ist online verfügbar.
Dieser Klassiker dient vielen Studierenden in Sinologie und Politikwissenschaften als grundlegende Lektüre. Das Buch des Trierer Sinologen und Politikwissenschaftlers bietet einen Überblick über Chinas politisches System, den Aufbau des Staatsapparates und die Kommunistische Partei. Eingegangen wird ebenfalls auf die wichtigsten Institutionen, Akteure, Politikfelder, die Interaktion des politischen Systems mit dem wirtschaftlichen System sowie Zukunftsperspektiven. Der Band ist online verfügbar.
Der Autor Felix Lee hat Politik- und Volkswirtschaft studiert, er ist Buchautor und Wirtschafsjournalist. Acht Jahre lang berichtete für deutsche Zeitungen aus der VR China. Das Buch enthält sehr gut zugängliche, knappe Passagen zu geschichtlichen Hintergründen, die die Geschichte seiner Familie mitgeformt haben. Begleitend und ggf. vertiefend empfehlen wir die Lektüre einzelner Einträge in der CSA-Zeitleiste.
In ihrem Werk gibt die an der Universität Heidelberg lehrende Professorin für Sinologie einen Überblick über die Umweltpolitik in der Volksrepublik China.
Kultur
Philip Clart, Professor für Sinologie an der Universität Leipzig mit einem Forschungsschwerpunkt auf chinesische Religionen, gibt in diesem knappen Band einen Überblick über die Entwicklung verschiedener Religionen in China. Auf einen chronologischen Durchgang vom 8. Jhd. v. u. Z. bis in die Gegenwart folgt eine thematische Darstellung der verschiedenen Religionen: Neben Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus werden auch der Islam und das Christentum erwähnt und erläutert wie die Religionen den sozialen Alltag der Menschen prägt(e). Als E-Book ist begleitend ein Reader mit deutschsprachigen Quellen zur Geschichte der chinesischen Religionen erschienen.
Diese Einführung zur chinesischen Sprache kann vor allem der Aufklärung vielverbreiteter Mythen dienen, die bis heute nicht nur unser Bild der chinesischen Sprache, sondern darüber hinaus das Bild der chinesischen Gesellschaft bis hin zum politischen System der VR China prägen. Das Werk geht weiterhin auf Sprachreformen im 20. Jahrhundert, das Verhältnis zwischen Schriftsprache und Umgangssprache, Regiolekte, andere chinesische Schriftsysteme und die Wirkung der chinesischen Schrift auf Chinas Nachbarn ein.
Hans van Ess, Professor für Sinologie an der LMU München, gibt in seinem knappen Band einen Überblick über die Geschichte der Philosophie vom 8. Jhd. v.u.Z. bis in die Gegenwart hinein.
Wolfgang Bauer, ehemals Professor für Sinologie an der LMU München, gibt in seinem Werk einen Überblick über die Entwicklung von Konfuzianismus, Daosimus und Buddhismus in der chinesischen Geschichte. Im Vergleich zu Hans van Ess’ C.H. Beck Wissen-Band gibt Bauer eine ausführlichere Darstellung, die jedoch bereits im 17. Jahrhundert endet und nicht in die Gegenwart reicht.
Diese Einführung zur chinesischen Sprache kann vor allem der Aufklärung vielverbreiteter Mythen dienen, die bis heute nicht nur unser Bild der chinesischen Sprache, sondern darüber hinaus das Bild der chinesischen Gesellschaft bis hin zum politischen System der VR China prägen. Das Werk geht weiterhin auf Sprachreformen im 20. Jahrhundert, das Verhältnis zwischen Schriftsprache und Umgangssprache, Regiolekte, andere chinesische Schriftsysteme und die Wirkung der chinesischen Schrift auf Chinas Nachbarn ein.
Thomas Höllmann, ehemaliger Professor am Institut für Sinologie der Ludwig Maximilians-Universität München, gibt in diesem Werk anhand von einzelnen Gegenständen einen interessanten Überblick über Kultur und Gesellschaft des chinesischen Kaiserreichs von seiner Gründung 221 v.u.Z. bis zur Unterwerfung durch die Mongolen 1279.
Thomas Höllmann, ehemaliger Professor am Institut für Sinologie der Ludwig Maximilians-Universität München, widmet sich in diesem Büchlein zwar hauptsächlich der chinesischen Schrift, aber auch er beginnt seine Ausführungen mit einer Analyse der Verbindung zwischen Sprache, Schrift, Gesellschaft und Kultur. Neben der Entwicklung der Schriftzeichen und deren Aufbau und Funktionalität behandelt Höllmann auch das Thema Kalligraphie ausführlich.
Auf gut 400 Seiten wird die chinesische Literaturgeschichte von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert dargestellt. Dabei werden die taiwanesische Literatur und die chinesische Diaspora ebenso betrachtet wie Texte, die gemeinhin der als religiös, philosophisch oder historiographisch ausgerichteten narrativen Tradition zugeordnet werden.
Mit knapp 200 Seiten bietet dieser Band eine knappe Einführung in die chinesische Literatur. Der Schwerpunkt liegt dabei auf kaiserzeitlichen Texten. Genre- und Themenauswahl reflektiert die klassische chinesische Literaturgeschichtsschreibung. Enthält beispielhafte Übersetzungen unter Angabe der Originaltexte sowie 10 Abbildungen.
Was haben Klassiker der chinesischen Philosophie wie zum Beispiel Konfuzius tatsächlich gesagt? Das lässt sich in den Übersetzungen von Wolfgang Kubin in der Reihe "Klassiker des Chinesischen Denkens" im Herder Verlag nachlesen. Neben den deutschen Übersetzungen und den chinesischen Originaltexten ausgewählter Stellen kommentiert Kubin diese und erklärt deren Bedeutung. Weitere Bücher der Reihe finden Sie unter: https://www.herder.de/religion-spiritualitaet-shop/klassiker-des-chinesischen-denkens-kartonierte-ausgabe/c-38/p-18032/
Herausgegeben von Übersetzer und Literaturkritiker Wolfgang Kubin, einem von Deutschlands bekanntesten Sinologen, stellt die mehrbändige "Geschichte der chinesischen Literatur" das umfangreiche Standardwerk zur Geschichte der chinesichen Literatur dar. Wurde auch ins Chinesische übersetzt.
Belletristik
Kulturrevolution, Liebe und die Lektüre "bourgeoiser” Schriftsteller wie Balzac stellen in diesem charmanten Roman keinen Gegensatz dar. Stadt und Land, Klassenkonflikte, Generationsunterschiede und die Geschichte der Kulturrevolution werden hier thematisiert, in einer Rückschau Dai Sijies (1954-) auf seine eigene Landverschickungserfahrung.
Bei Dao (eigentlich Zhao Zhenkai, 1949- ) ist einer der bekanntesten gegenwärtigen chinesischen Lyriker und Essayisten. In diesen Erinnerungen an seine Jugend schildert er den Alltag der Mittelklasse und politischen Elite in der Hauptstadt Beijing von der Gründung der Volksrepublik China 1949 bis zum Ende der Kulturrevolution – nicht chronologisch, sondern thematisch. Immer wieder kommt er dabei auf prägende Ereignisse wie die Hungersnot infolge des großen Sprungs nach vorn oder die Kulturrevolution zu sprechen – mal mehr mal weniger direkt.
Diese deutschsprachige Anthologie versammelt 31 übersetzte taiwanische Kurzgeschichten aus der Zeit von 1949 bis zum Jahr 2016. Herausgegeben wurde der Band von Thilo Diefenbach, einem deutschen Sinologen und Germanisten, der zur taiwanischen Literatur forscht.
Die Sinologin Lena Henningsen hat in diesem Band gemeinsam mit Studierenden chinesische Kurzgeschichten übersetzt, die einen Einblick in die chinesische Gesellschaft im 20. und 21. Jahrhundert bieten. Deutlich werden unter anderem die herrschenden Ungerechtigkeiten.
Die in Großbritannien ansässige Schriftstellerin Jung Chang ist nicht nur für ihre umstrittene Mao-Biografie, sondern auch für diesen Familienroman bekannt. Als einseitig auf Leiden fokussierter Durchgang durch die neuere chinesische Geschichte sollte dieser Roman durch weitere Darstellungen ergänzt werden.
Der Kapsel-Podcast widmet sich, genauso wie das gleichnamige Kapsel Magazine, komplett zeitgenössischer Sci-Fi Literatur aus China. Das Format ist dabei sehr offen, von Interviews mit Autor*innen und Übersetzer*innen bis zu vorgelesenen Sci-Fi Geschichten (die erstmalig im Kapsel Magazine auf Deutsch erscheinen). Obwohl etwas „nischenhaft“ in der Thematik, bietet der Podcast in Zusammenhang mit dem Magazin dennoch einen interessanten Blickwinkel, der oft über das Thema „China“ hinaus geht und allgemeine Fragen über Mensch(sein), Welt und Zukunft aufgreift. Die Folgen erscheinen (leider) unregelmäßig und sind in der Länge unterschiedlich, von etwa 15 bis 30 Minuten.
Lu Xun (1881-1936) gilt als Urvater der modernen chinesischen Literatur. Diese Sammlung von Erzählungen bietet einen Einblick in Lu Xuns unbarmherzigen Blick auf seine Landsleute im frühen zwanzigsten Jahrhundert.
Die drei Reiche ist einer der bekanntesten klassischen chinesischen Romane und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er handelt von den Kämpfen nach dem Untergang der Han-Dynastie im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Ma Jian (1953-) liefert eine Darstellung der Entwicklungen der 1980er Jahre aus Sicht eines während der Proteste auf dem Tian’anmen Platz 1989 angeschossenen Studenten. Der Roman behandelt Fragen von Freiheit und Selbstbestimmung und wurde kurz vor den in Beijing stattfindenden Olympischen Spielen 2008 veröffentlicht.
Die in die Empfehlungen aufgenommenen Romane sind nach der Verleihung des Literaturnobelpreises 2012 an Mo Yan (1955-) ins Deutsche übersetzt worden. Die Verleihung des Preises an Mo Yan löste heftige Diskussionen über Mo Yans Verhältnis zum chinesischen Staat und seine Beschreibungen historischer Ereignisse wie der Kulturrevolution aus, er wurde als “Staatsschreiber” angegriffen, obwohl seine Romane in China jahrelang zensiert worden waren, weil sie kritische Einblicke in die chinesische Geschichte bieten: Das rote Kornfeld von 1986 erzählt die Geschichte einer Familie in Shandong von den Wirren des Zweiten Sino-Japanischen Krieges (1937-1945) bis zur Kulturrevolution. Der Roman wurde 1987 von Zhang Yimou verfilmt und gewann den Goldenen Bären der Berlinale 1988. Der Roman Schnapsstadt (1993) ist nicht nur aufgrund der Verquickung verschiedener Genres als Satire, Detektivgeschichte und Briefroman interessant, sondern thematisiert die Korruption der politischen Schicht. Frösche (2009), auch als Hörbuch abrufbar, problematisiert die Ein-Kind-Politik.
Die in die Empfehlungen aufgenommenen Romane sind nach der Verleihung des Literaturnobelpreises 2012 an Mo Yan (1955-) ins Deutsche übersetzt worden. Die Verleihung des Preises an Mo Yan löste heftige Diskussionen über Mo Yans Verhältnis zum chinesischen Staat und seine Beschreibungen historischer Ereignisse wie der Kulturrevolution aus, er wurde als “Staatsschreiber” angegriffen, obwohl seine Romane in China jahrelang zensiert worden waren, weil sie kritische Einblicke in die chinesische Geschichte bieten: Das rote Kornfeld von 1986 erzählt die Geschichte einer Familie in Shandong von den Wirren des Zweiten Sino-Japanischen Krieges (1937-1945) bis zur Kulturrevolution. Der Roman wurde 1987 von Zhang Yimou verfilmt und gewann den Goldenen Bären der Berlinale 1988. Der Roman Schnapsstadt (1993) ist nicht nur aufgrund der Verquickung verschiedener Genres als Satire, Detektivgeschichte und Briefroman interessant, sondern thematisiert die Korruption der politischen Schicht. Frösche (2009), auch als Hörbuch abrufbar, problematisiert die Ein-Kind-Politik.
Die in die Empfehlungen aufgenommenen Romane sind nach der Verleihung des Literaturnobelpreises 2012 an Mo Yan (1955-) ins Deutsche übersetzt worden. Die Verleihung des Preises an Mo Yan löste heftige Diskussionen über Mo Yans Verhältnis zum chinesischen Staat und seine Beschreibungen historischer Ereignisse wie der Kulturrevolution aus, er wurde als “Staatsschreiber” angegriffen, obwohl seine Romane in China jahrelang zensiert worden waren, weil sie kritische Einblicke in die chinesische Geschichte bieten: Das rote Kornfeld von 1986 erzählt die Geschichte einer Familie in Shandong von den Wirren des Zweiten Sino-Japanischen Krieges (1937-1945) bis zur Kulturrevolution. Der Roman wurde 1987 von Zhang Yimou verfilmt und gewann den Goldenen Bären der Berlinale 1988. Der Roman Schnapsstadt (1993) ist nicht nur aufgrund der Verquickung verschiedener Genres als Satire, Detektivgeschichte und Briefroman interessant, sondern thematisiert die Korruption der politischen Schicht. Frösche (2009), auch als Hörbuch abrufbar, problematisiert die Ein-Kind-Politik.
Etwas leichtere Lektüre findet sich in Qiu Xiaolongs (1953-) Detektivromanen, von denen hier nur exemplarisch ein Band ausgewählt wurde. Hier erhält man Einblick in die Gesellschaft des Shanghai der 1990er Jahre, das politische System und Korruption.
Die Reise in den Westen ist einer der bekanntesten klassischen chinesischen Romane. Geschrieben im 16. Jahrhundert erzählt er von der Reise eines Mönches der Tang Dynastie, der heilige buddhistische Schriften nach China bringen soll, sowie seinen Begleitern. Die Geschichte ist im chinesischsprachigen Raum bis heute jedem*r bekannt. Die Übersetzung von Eva Lüdi Kong wurde 2017 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Yan Lianke (1958-) ist ein bedeutender Schriftsteller, der 2005 zunächst mit seinem Roman Dem Volke dienen Schlagzeilen machte, da dieser nicht nur wegen vieler expliziter Sexszenen, sondern auch aufgrund der satirischen Behandlung des Personenkultes um Mao Zedong in China sofort verboten wurde. Lenins Küsse ist ein neueres Werk des Autors, das sich in diesem Fall humorvoll um den Personenkult um Lenin, aber auch um die Lebensumstände körperlich und geistig Behinderter Menschen in China dreht. Dabei werden Kommerzialisierung, Korruption und (fehlende) Solidarität in der chinesischen Gesellschaft thematisiert.
Dieser autobiographische Roman der Schriftstellerin Yang Jiang (1911-2016) erzählt ihre Lebensgeschichte, die fast das komplette 20. Jahrhundert umspannt. Ebenfalls enthalten sind Erinnerungen ihrer Tochter und ihres Mannes Qian Zhongshu (1910-1998), der als schriftstellerische Größe Chinas bekannt ist. Qian Zhongshus wohl bekanntester satirischer Roman Die umzingelte Festung wurde 1947 veröffentlicht und behandelt China in den 1930er Jahren. Qian Zhongshu, Die umzingelte Festung. Roman. Übersetzt von Monika Motsch und Jerome Shih. München: Schirmer Graf Verlag, 2008.
Der Autor dieses zugleich erschreckend unsentimentalen und humorvollen Romans, der Schriftstellers Yu Hua (1960-), ist ein wichtiger Vertreter der chinesischen Avantgarde, der wie viele dieser Generation seine Erlebnisse während der Landverschickung in der Kulturrevolution literarisch verarbeitet. Leben! zeichnet das tragische Schicksal einer chinesischen Familie von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Kulturrevolution. Die gleichnamige Verfilmung des chinesischen Star-Regisseurs Zhang Yimou ist ebenfalls zu empfehlen. Weitere Romane Yu Huas, wie Brüder, sind ebenfalls ins Deutsche übersetzt worden.
Der Film „Gefahr und Begierde“ von Regisseur Li Ang basiert auf einer Erzählung der Schriftstellerin Zhang Ailing (1920-1995). Ebenfalls von Zhang Ailing ist der erst posthum und 2020 in Übersetzung erschienene Roman Die Klassenkameradinnen, der nicht nur persönliche Erinnerungen Zhangs an das Shanghai der 1930er Jahre und die japanische Besatzung, sondern auch ihre Emigration in die USA behandelt: Chang, Eileen. 2020. Die Klassenkameradinnen. Übersetzt von Susanne Hornfeck und Wang Jue. Berlin: Ullstein. 96 Seiten.
Englische Standardübersetzung eines der bekannten klassischen chinesischen Romane aus dem 16. Jahrhundert. Der Roman porträtiert das Leben im Haushalt des reichen Händlers Ximen Qing und ist auch bekannt für seine Darstellung von erotischen Handlungen.
Filme
Dieser monatlich von der Bibliothek des CATS (Centre for Asian and Transcultural Studies) der Universität Heidelberg herausgegebene Newsletter enthält nicht nur Informationen zu aktuellen Filmen und Entwicklungen in der Filmbranche, sondern eine Übersicht mit Sendezeiten von Dokumentationen und Spielfilmen zum Thema China und Asien im deutschen Fernsehen.
Stefan Kramer, Professor für Sinologie an der Universität Köln, gibt in seinem Werk einen Überblick über die Geschichte des chinesischen Films von seinen Anfängen um 1900 bis in die 2000er-Jahre hinein.
Welche Konflikte entstehen, wenn ein chinesischer Unternehmer eine alte General Motors Fabrik in den USA wiederbelebt? Diese Dokumentation portraitiert amerikanische und chinesische Arbeiter*innen und Unternehmer. Ergänzend empfehlen wir diese Dokumentation: Icarus Films. 2017. “We the Workers.” https://vimeo.com/ondemand/wetheworkers.
Der neueste Film des chinesischen Star-Regisseurs der „sechsten Generation“ Jia Zhangke zeigt eine Beziehungsgeschichte in der kriminellen Unterwelt chinesischer Provinzstädte. International bekannt wurde Jia mit dem Film Still Life, der in der Gegend um die Baustelle des Dreischluchtenstaudammes spielt. In Asche ist reines Weiß kehren die Hauptfiguren in diese Gegend zurück.
Dieser Film des auch durch die Filme Brokeback Mountain, Crouching Tiger Hidden Dragon und Life of Pi bekannten taiwanischen Regisseurs Ang Lee spielt im japanisch-besetzten Shanghai. Eine junge Frau, Mitglied einer kommunistischen Theater- und Widerstandsgruppe, geht eine sexuelle Beziehung zu einem Kollaborateur ein – um ein Attentat auf denselben zu ermöglichen.
Diese Webseite enthält Links zu mehr als zwanzig klassischen, republikzeitlichen chinesischen Filmen (aus den Jahren 1922-1949) mit englischen Untertiteln. Rea ist Professor für Chinese Studies an der University of British Columbia und Autor mehrerer Bücher zu Chinas Kulturgeschichte, insbesondere chinesischer Literatur, Humor und Film. Seine 15-20-minütigen, englischsprachigen Video-Vorlesungen zu den Filmen können ebenfalls über die Webseite abgerufen werden.
[privat]
Chinesische Schwarz-Weiß Filme aus der Republikzeit (1920er Jahre bis 1949), die neu mit englischen Untertiteln versehen wurden. Projekt der Universität British Columbia. Viele der Filme sind auch auf dem Youtube-Kanal des Projektes zu finden.
Diese schwarze Komödie portraitiert, angelehnt an wahre Ereignisse, einen Krebspatienten, der beginnt illegal Medikamente über die Grenze zu Indien zu schmuggeln. Der Film gibt humorvollen Einblick in das chinesische Gesundheitssystem und den Polizeiapparat. Er ist gleichsam rührend, unterhaltsam und lehrreich. Der Film löste lang zurückgehaltene Diskussionen über die Kosten von Medikamenten in China aus, die bis hin zur Parteispitze diskutiert wurden und in deren Nachgang tatsächlich auch rechtliche Änderungen (z.B. in der Bepreisung von Krankenhausbehandlungen) erfolgten.
Das letzte in Peking noch erhaltene öffentliche Badehaus wird zum Mikrokosmus der chinesischen Gesellschaft der späten 1990er Jahre. Der alte Betreiber des Badehauses, seine zwei Söhne und die illustren Gäste des Badehauses dienen als Projektionsfläche von Generations- und Klassenkonflikten in einer Stadt im Umbruch zwischen traditioneller Alltagskultur und zunehmender Kommerzialisierung.
Der Film Keiner Weniger löste aufgrund der politisch konformen Thematik der Bildungsreformen in ländlichen Teilen der Volksrepublik in den 1990er Jahren kontroverse Diskussionen aus.
Einer der wohl bekanntesten chinesischen Regisseure der „fünften Generation“ begann seine Karriere mit der Verfilmung des oben gelisteten Romans von Mo Yan. Raise the Red Lantern portraitiert die vierte Frau eines reichen Familienoberhauptes im China der 1920er Jahre und gilt als Klassiker des chinesischen Films. Der Film Keiner Weniger löste aufgrund der politisch konformen Thematik der Bildungsreformen in ländlichen Teilen der Volksrepublik in den 1990er Jahren kontroverse Diskussionen aus. Beide Filme gewannen den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig.
Die Wiener Filmemacherinnen Zhao Weina und Judith Benedikt geben in ihrem sehenswerten Dokumentarfilm anhand der Familiengeschichte von Zhao Weina einen Einblick in die chinesische Geschichte des 20. Jahrhunderts und das Schicksal der chinesischen Bevölkerung.
Comics
Dieses vom Sinologen Wolfgang Bauer herausgebene Werk versammelt Übersetzungen von chinesischen Comics aus der Zeit unter Mao Zedong.
In ihrem Aufsatz gibt die Historikerin Monika Lehner (Universität Wien) einen Überblick über ausländische (vor allem deutschsprachige) Comics und Graphic Novels über China und Comics con chinesischen Künstler*innen in deutscher Übersetzung. Sie analysiert die Darstellung Chinas und der Chines*innen in diesen Werken kritisch.
Die drei Bände des chinesischen Künstlers Li Kunwu (geb. 1955) erzählen die Geschichte der Volksrepublik China von der Machtergreifung Maos bis in die Gegenwart aus der Sicht normaler Chines*innen. Teil 1 ("Die Zeit meines Vaters") beschreibt die Zeit von der Staatsgründung 1949 bis zum Tod Mao Zedongs 1976; Teil 2 auf die frühen Jahre nach Maos Tod und Teil 3 auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen ab den 1980er-Jahren. Li Kunwu begann seine Karriere mit Comics in staatlichem Auftrag, seine Reihe "Ein Leben in China" zeigt aber auch die chaotischen und problematischen Seiten der jüngeren chinesischen Geschichte.
Die fünf Bände der Reihe "Chinas Geschichte im Comic" erzählen die Geschichte Chinas von den mythischen Beginnen und den ersten schriftlichen Aufzeichnungen der Shang-Dynastie (2.000 Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung) bis zum Jahr 1949. Verfasst wurden die Bände von Liu Jing (geb. 1979), einem Grafikdesigner aus Beijing. Die Bände umfassen jeweils eine deutsche Übersetzung und das chinesische Original.
Die Dissertation des Sinologen Andreas Seifert analysiert eine Vielzahl chinesischer Comics aus der Zeit unter Mao Zedong.
Podcasts
Diese Podcast-Serie (bisher 8 Folgen) widmet sich Themen rund um Zensur und Propaganda im chinesischen Internet. SZ Podcastredakteurin Antonia Franz, China-Korrespondentin Lea Sahay, und Politikwissenschaftler und SZ Podcast Teamleiter Vinzent-Vitus Leitgeb, präsentieren in dieser Serie auf sehr ansprechende Art und Weise jeweils ein wichtiges und aktuelles Thema, das auch für viele SuS relevant und lebensweltnah ist. Die Produktion ist für ein jüngeres Publikum reizvoll gestaltet, umfasst auch chinesische Originalstimmen und bietet ausreichend Hintergrundinformationen (z.B. historischer Kontext), womit zu weitgehende Komplexitätsreduktion vermieden wird. Die Folgen sind jeweils um die 45 Minuten lang.
Der ARD Podcast „Welt.Macht.China“ greift aktuelle Themen auf, schaut aber mit Hintergrundinformationen, chinesischen Stimmen und den eingebundenen (deutschen und internationalen) China-Expert*innen auch hinter die Schlagzeilen. Der Fokus ist nicht nur politisch (inkl. internationale Beziehungen), sondern auch auf Gesellschaft (z.B. Fußball in China) und Kultur (z.B., Filmindustrie, Freiheit der Kunst) ausgerichtet. Co-Host Joyce Lee ist freiberufliche Journalistin und hat an der Universität Köln Chinawissenschaften studiert. Co-Host Steffen Wurzel hat Geschichte studiert und lebte 2016-2021 als ARD-Korrespondent in Shanghai. Die Folgen sind i.d.R. um die 30 Minuten lang.
Neben einer Webseite (InTaiwan) und mehreren Bücher und Filmen über seine Erfahrungen in Taiwan, wo er seit 2008 lebt, präsentiert der Journalist Klaus Bardenhagen den Podcast „Taiwancast“. Hier berichtet er nicht nur über tagesaktuelle Ereignisse aus der Region (z.B. Wahlen im Januar 2024) sondern auch über das Alltagsleben auf der Insel sowie über kulturelle, gesellschaftliche, und geschichtliche Themen. Ein weiterer Fokus liegt auf den „Beziehungen“ zwischen Taiwan und Deutschland (z.B. Berichterstattung und Auslandserfahrungen von Taiwanes*innen in Deutschland und von Deutschen in Taiwan). Die Folgen sind i.d.R. etwa 60 Minuten lang.
Dieser bilinguale (Deutsch-Chinesisch) Podcast fokussiert auf chinesische Literatur in deutscher Übersetzung. Die Folgen bestehen aus zwei Teilen: Ein kurzer Auszug aus einem literarischen Werk (auf Deutsch und Chinesisch) und ein Interview mit den chinesischen Autor*innen und deren deutschen Übersetzer*innen. Geführt werden die Gespräche von der Kulturmanagerin und Literaturübersetzerin Jing Bartz. Die ausführlichen „Show-notes“ beinhalten jeweils auch ein Transkript der gesamten Folge, sowohl auf Deutsch als auch auf Chinesisch. Die Folgen sind jeweils etwa 20 Minuten lang.
Josef Dollinger ist seit 2017 China-Korrespondent und Leiter des Österreichischen Rundfunkbüros (ORF) in Beijing. Der studierte Politikwissenschaftler und Publizist beschäftigt sich seit seiner Studienzeit mit der chinesischen Kultur und Sprache. In diesem Podcast (seit 2024) bietet Dollinger einen Blick hinter die Schlagzeilen und liefert zusätzliche Informationen dort, wo in der traditionellen Berichterstattung kein Platz ist, die für China-Kenner*innen und solche, die es werden wollen, aber notwendig und spannend sind. Die Folgen widmen sich in der Regel nicht einem einzigen Thema, sondern greifen mehrere aktuelle Nachrichten und Ereignisse auf.
Diese Podcast-Serie (bisher 8 Folgen) widmet sich Themen rund um Zensur und Propaganda im chinesischen Internet. SZ Podcastredakteurin Antonia Franz, China-Korrespondentin Lea Sahay, und Politikwissenschaftler und SZ Podcast Teamleiter Vinzent-Vitus Leitgeb, präsentieren in dieser Serie auf sehr ansprechende Art und Weise jeweils ein wichtiges und aktuelles Thema, das auch für viele SuS relevant und lebensweltnah ist. Die Produktion ist für ein jüngeres Publikum reizvoll gestaltet, umfasst auch chinesische Originalstimmen und bietet ausreichend Hintergrundinformationen (z.B. historischer Kontext), womit zu weitgehende Komplexitätsreduktion vermieden wird. Die Folgen sind jeweils um die 45 Minuten lang.
Der Kapsel-Podcast widmet sich, genauso wie das gleichnamige Kapsel Magazine, komplett zeitgenössischer Sci-Fi Literatur aus China. Das Format ist dabei sehr offen, von Interviews mit Autor*innen und Übersetzer*innen bis zu vorgelesenen Sci-Fi Geschichten (die erstmalig im Kapsel Magazine auf Deutsch erscheinen). Obwohl etwas „nischenhaft“ in der Thematik, bietet der Podcast in Zusammenhang mit dem Magazin dennoch einen interessanten Blickwinkel, der oft über das Thema „China“ hinaus geht und allgemeine Fragen über Mensch(sein), Welt und Zukunft aufgreift. Die Folgen erscheinen (leider) unregelmäßig und sind in der Länge unterschiedlich, von etwa 15 bis 30 Minuten.
Seit 2019 arbeitet der Journalist Fabian Kretschmer als Auslandskorrespondent in China (Beijing), u.a. für die TAZ. Von dort aus veröffentlicht er auch einen Podcast über die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der VR China, einschließlich begleitenden Informationen über den Arbeitsalltag eines Auslandskorrespondenten. Der Name des Podcasts, „Liangma“, verweist auf das Viertel in Beijing, wo Kretschmer wohnt und arbeitet.
Der ARD Podcast „Welt.Macht.China“ greift aktuelle Themen auf, schaut aber mit Hintergrundinformationen, chinesischen Stimmen und den eingebundenen (deutschen und internationalen) China-Expert*innen auch hinter die Schlagzeilen. Der Fokus ist nicht nur politisch (inkl. internationale Beziehungen), sondern auch auf Gesellschaft (z.B. Fußball in China) und Kultur (z.B., Filmindustrie, Freiheit der Kunst) ausgerichtet. Co-Host Joyce Lee ist freiberufliche Journalistin und hat an der Universität Köln Chinawissenschaften studiert. Co-Host Steffen Wurzel hat Geschichte studiert und lebte 2016-2021 als ARD-Korrespondent in Shanghai. Die Folgen sind i.d.R. um die 30 Minuten lang.
Leider ist das Podcast-Angebot zu China auf Deutsch sehr beschränkt. Wir können natürlich die Angebote von MERICS, Deutschlands einzigem ThinkTank zu China empfehlen, dort wird auch ein Podcast produziert. Falls Sie einen breiteren historischen Überblick gewinnen möchten, empfehlen wir die Folgen des BBC Podcasts “Chinese Characters” mit dem britischen Sinologen Rana Mitter.
Seit 2021 präsentieren der Sinologe Klaus Mühlhahn, die Sinologin Anja Blanke und die Ökonomin Julia Haes in diesem Podcast des China-Instituts für die deutsche Wirtschaft (CIDW) Themen aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und dem Alltagsleben. Der Fokus ist auf keinen Fall ausschließlich wirtschaftlich und die breite Themenwahl (z.B. Jugendbewegung, Christentum in China, Energiemarkt, #metoo in China) macht den Podcast für eine breite Zielgruppe interessant. China Ungeschminckt schaut dabei nicht nur auf die VR China, sondern auch auf Taiwan, Hongkong und auf internationale Beziehungen (z.B. mit Deutschland). Die Folge sind jeweils etwa 40-50 Minuten lang. Der Podcast wird unterstützt von der Fränkel AG, einem Immobilienunternehmen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit.
Jede Folge (bisher 6) des Podcasts „Teehaus 798 茶馆“ fängt mit einem „Aufguss“ einer anderen Teesorte an. Danach entfaltet sich ein Gespräch zwischen den wechselnden Moderator*innen und den Gästen, das sich wirklich wie ein gemütliches Teetreffen mit Freund*innen anfühlt. Oft sind Bücher oder Filme der Gäste Anlass für und Gegenstand des Interviews, aber auch persönliche Hintergründe sowie breitere Themen (z.B. Migration, (Deutsch-Chinesische) Identität, Umweltschutz) kommen zur Sprache. Die Folgen sind unterschiedlich lang, von 30 bis 50 Minuten.
Austausch / Interkulturelle Kommunikation
Diese OER Materialsammlung (entstanden aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Pädagogischen Austauschdienst, dem Goethe Institut Peking und dem Herder-Institut der Universität Leipzig) bereitet deutsche und chinesische Schüler:innen über die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen, für Schüler:innen relevanten und übergreifenden Diskursen auf den Schulaustausch vor und initiiert gemeinsame Projekte. Alle Materialien, inklusive einer ausführlichen Handreichung für Lehrer*innen, sind kostenlos als Download verfügbar.
Dieses von zwei Sinologen/*innen verfasste Buch ist zwar etwas älter (2006), zeigt dennoch auf lebendige Art und Weise, wo Fettnäpfchen lauern und wie diese umgangen werden können.
Dieses Buch befasst sich mit kulturspezifischen Höflichkeitsprinzipien und stellt die Besonderheiten des chinesischen Gesprächsverhaltens anschaulich dar. Anhand vieler Beispiele erlebt der/die Leser*in, wie durch Unkenntnis der kulturellen Kommunikationsregeln schwerwiegende Missverständnisse entstehen können. Die Autorin studierte Erziehungsberatung und Schulpsychologie und spezialisierte sich unter anderem in kulturspezifischem Spracherwerb und interkultureller Kommunikation.