“Viererbande”
„Viererbande“ (Sirenbang 四人帮) ist ein polemischer Ausdruck für eine Gruppe von vier führenden Vertretern des radikalen Flügels der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) während der Kulturrevolution. Sie bestand aus Jiang Qing 江青 (1914-1991), Ehefrau von Mao Zedong, sowie den drei aus Shanghai stammenden ultralinken Politikern Zhang Chunqiao 张春桥 (1917-2005), Yao Wenyuan 姚文元 (1931-2005) und Wang Hongwen 王洪文 (1935-1992). Bekannt ist die „Viererbande“ – die Bezeichnung stammt ursprünglich von Mao – für ihre Rolle im Machtkampf am Ende der Kulturrevolution. Im Oktober 1976 wurde die „Viererbande“ einen Monat nach dem Tod Maos, der sich in seinen letzten beiden Lebensjahren von ihr abgewendet hatte, auf Befehl des Nachfolger Maos, Hua Guofeng 华国锋 (1921-2008) festgenommen, was das offizielle Ende der Kulturrevolution markierte. 1981 wurden die Mitglieder der „Viererbande“ zu langen Haftstrafen oder zum Tode verurteilt, wobei die Todesstrafen zwei Jahre später in lebenslange Haft umgewandelt wurden. (Thilo Scheidt)
Weiterführende Informationen:
Lawrence R. Sullivan und Nancy Hearst, Historical Dictionary of the People’s Republic of China: 1949 – 1997, Asian Oceanian Historical Dictionaries, (Lanham, Md. [u.a.]: Scarecrow Press, 1997), S. 93.
Synonyme:
siren bang, gang of four, 四人帮