Shanghai-Kommuniqué

In den 1970er Jahren kam im sich verschiebenden Kräfteverhältnis zwischen der VR China und Taiwan der Haltung der USA gegenüber den beiden Staaten eine besondere Rolle zu: 1971 reiste Henry Kissinger als erster hochrangiger US-Politiker in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater der Nixon-Administration zwei Mal in die VR China, um eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen einzuleiten. 1972 besuchte dann Präsident Nixons als erster amerikanisch Präsidenten die VR China. Am Ende dieser Reise veröffentlichten beide Seiten das sog. Shanghai-Kommuniqué (27.02.1972), das eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vorbereiten und den Handel, wissenschaftlichen und kulturellen Austausch stärken sollte. Wörtlich sicherten die USA zu, dass sie die Position “aller Chinesen auf beiden Seiten der Taiwan-Straße” anerkenne, nach der es “nur ein China” gebe und “Taiwan ein Teil von China” sei.