Provinz

Insgesamt ist der Verwaltungsaufbau der Volksrepublik China in sechs Ebenen unterteilt: Die Zentralebene, die Provinzebene, die Bezirksebene sowie darunter die Kommunalverwaltung mit Kreisebene, Gemeindeebene und Dorfebene.​​
Auf Provinzebene besteht die Volksrepublik China aus 31  Verwaltungseinheiten – darunter 22 Provinzen, fünf autonome Regionen (Innere Mongolei Nei Menggu 内蒙古, Xinjiang 新疆, Guangxi 广西, Ningxia 宁夏 und Tibet Xizang 西藏) mit einem hohen Anteil von Minderheiten an der Bevölkerung sowie vier regierungsunmittelbare Städte (Beijing 北京, Chongqing 重庆, Shanghai 上海, Tianjin 天津), die, anders als die übrigen Städte des Landes, direkt der Zentralregierung unterstehen.
Die chinesische Bezeichnung für Provinz
sheng  ("überwachen", später Bezeichnung für eine Regierungsabteilung) für die Verwaltungseinheiten unterhalb der Zentralebene geht auf den Staatsaufbau der Mongolen unter Kubilai Khan zurück. Damals wurden Provinzialkanzleien (xing zhongshu sheng 行中書省) eingerichtet, die die chinesischen Gebiete unter mongolischer Herrschaft verwalten sollten. Mit der Zeit wurden diese Verwaltungsinstitutionen fest etabliert und ihr Name verkürzt. Seit dem 14. Jahrhundert wurden die Verwaltungsebenen unterhalb der Zentralebene dann nur noch
sheng genannt – eine Bezeichnung, die auch nach Ende des Kaiserreiches in der Republikzeit und in der Volksrepublik China weiter verwendet wurde und wird.

Weiterführende Informationen:

Endymion Wilkinson. Chinese History: A New Manual. [New ed.]. Monograph Series / Harvard-Yenching Institute. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard University Asia Center, 2013. 264.

Synonyme:
省, province