Kotau
Kotau (auf Chinesisch koutou 叩頭 oder auch ketou 磕頭, wörtlich den „Kopf stoßen“) ist die deutsche Bezeichnung einer im chinesischen Kaiserreich gebräuchliche Ehrbezeugung gegenüber höhergestellten Personen, bei der die Stirn mehrmals den Boden berührt. Bei einem Kotau kniet der Grüßende in gewissem Abstand vor dem zu Begrüßenden nieder und berührt mehrmals mit der Stirn den Boden.
Der Kotau wurde im späten 18. und im 19. Jahrhundert zu einem Streitpunkt zwischen der in China herrschenden Qing-Dynastie und europäischen Diplomaten (insbesondere aus Großbritannien), die diese Ehrbezeugung vor dem chinesischen Kaiser nicht ausführen wollten. In Europa wurde der Kotau somit mit negativer Bedeutung aufgeladen: Er wurde zum Symbol für Ungleichheit (zwischen den Ländern), für Unfreiheit und Rückständigkeit (im Vergleich zum scheinbar modernen Europa). Nach dem Ende des Kaiserreichs 1911 geriet er außer Mode.
Bis heute wird der Begriff Kotau im deutschen Sprachraum jedoch im Sinne von sich unterwerfen oder gleichbedeutend mit einem nicht ganz freiwilligen Nachgeben verwendet ("seinen Kotau machen").
Der Kotau wurde im späten 18. und im 19. Jahrhundert zu einem Streitpunkt zwischen der in China herrschenden Qing-Dynastie und europäischen Diplomaten (insbesondere aus Großbritannien), die diese Ehrbezeugung vor dem chinesischen Kaiser nicht ausführen wollten. In Europa wurde der Kotau somit mit negativer Bedeutung aufgeladen: Er wurde zum Symbol für Ungleichheit (zwischen den Ländern), für Unfreiheit und Rückständigkeit (im Vergleich zum scheinbar modernen Europa). Nach dem Ende des Kaiserreichs 1911 geriet er außer Mode.
Bis heute wird der Begriff Kotau im deutschen Sprachraum jedoch im Sinne von sich unterwerfen oder gleichbedeutend mit einem nicht ganz freiwilligen Nachgeben verwendet ("seinen Kotau machen").
Weiterführende Informationen:
Hevia, James L. „The Scandal of Inequality: Koutou as Signifier“. positions: asia critique 3, Nr. 1 (2. Januar 1995): 97–118.
Synonyme:
kowtow, ketou, koutou, 叩頭, 叩头, 磕頭, 磕头