Gouverneur
Der Xunfu (wörtlich: „begehen und befrieden“ 巡撫), meist übersetzt als Gouverneur (Englisch: governor), war der ranghöchste Beamte in einer Provinz in den Ming- und Qing-Dynastien (1368–1912). Seine Hauptaufgabe, er hatte vorwiegend zivile Befugnisse, bestand darin, die lokale Verwaltung einer Provinz zu überwachen, die kaiserliche Autorität durchzusetzen und die Stabilität in seinem Zuständigkeitsbereich zu gewährleisten.
In der Qing-Dynastie (1644–1912) wurde außerdem der Posten des Zongdu (wörtlich: „generell zuständig“ 總督), meist übersetzt als Generalgouverneur oder Vizekönig, institutionalisiert. Er war für militärische und zivile Angelegenheiten in zwei oder drei benachbarten Provinzen zuständig und amtierte oft gleichzeitig als Gouverneur einer dieser Provinzen.
Weiterführende Informationen:
Michael Dillon. 2013. China: A Cultural and Historical Dictionary. Richmond: Routledge. S. 118.
