Generalgouverneur
Der Zongdu (wörtlich: „generell zuständig“ 總督), meist übersetzt als Generalgouverneur oder Vizekönig, war ein wichtiger Beamtenposten in der Qing-Dynastie (1644–1912). Die Bezeichnung geht auf die Ming-Dynastie (1368–1644) zurück, als Generalgouverneure eingesetzt wurden, um Gebiete größer als eine Provinz in Fällen wie Naturkatastrophen oder Aufständen zu beaufsichtigen. In der Qing-Dynastie wurde dieser Posten institutionalisiert, und es gab seither insgesamt acht Generalgouverneure. Vom Kaiser eingesetzt waren sie für militärische und zivile Angelegenheiten in zwei oder drei benachbarten Provinzen zuständig und amtierten oft gleichzeitig als Gouverneur einer dieser Provinzen. Der Rang eines Generalgouverneurs war höher als der eines Gouverneurs.
Weiterführende Informationen:
Michael Dillon. 2013. China: A Cultural and Historical Dictionary. Richmond: Routledge. S. 118. Endymion Porter Wilkinson. 2013. Chinese History: A New Manual. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard University Asia Center. S. 261.